Warnung vor Wespenstich-Rekord
Ärzte warnen: Wer nach einem Stich keine allergische Reaktion gezeigt hat, ist deswegen nicht immun dagegen. Allergische Schocks können auch erst nach Jahren und mehreren, zuvor harmlosen Stichen auftreten.
APA/dpa/Frank Rumpenhorst
So auch im Fall eines 74-jährigen Engerwitzdorfers. Während er den Rasen mähte, wurde er von zwei Wespen in den Kopf und den Oberarm gestochen. Nicht zum ersten Mal in seinem Leben und bisher ohne Komplikationen. Doch dieses Mal verschlechterte sich sein Zustand nach den Stichen: Der Körper begann zu jucken, der Hals kratzte und die Stimme wurde rauer. Im letzten Moment wählte der Pensionist den Notruf. Die Rettungssanitäter leisteten erste Hilfe, der Hubschrauber flog den Mann dann wegen eines anaphylaktischen Schocks ins Kepler Klinikum.
Rekord wegen warmen Frühjahrs
700.000 Österreicher, so schätzt das Allergiezentrum Floridsdorf, reagieren auf Wespen- oder Bienenstiche allergisch. Aber jeder sollte heuer aufpassen, denn Experten rechnen mit einem Rekordjahr bei den Wespen wegen des warmen Frühjahrs. Wer auf Bienen- und Wespenstiche allergisch reagiert, solle sich vom Arzt Notfallmedikamente verschreiben lassen, die man immer mit dabei haben soll, rät Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger.
Schwellungen im Atem
Besondere Vorsicht gilt bei offenen Getränkeflaschen oder Obst: Wenn Wespen in Hals oder Rachen gelangen und zustechen, kann das zu Schwellungen der Atemwege führen. Dann muss der Hals von außen und innen sofort gekühlt werden, um eine Schwellung möglichst gering zu halten. Kühlkompressen und Eislutscher helfen, rät Aichinger. Außerdem sollte man sofort den Notruf wählen und keine Zeit verlieren.