Hebammen dringend gesucht
Fast 4.000 Kinder sind im Vorjahr im Linzer Universitätsklinikum zur Welt gekommen und damit deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Für die 85 Hebammen des Kepler Klinikums ist diese hohe Geburtenzahl eine Herausforderung. Die Mütter brauchen mehr Betreuung, weil werdende Mütter früher in der Großfamilie bei Eltern und Großeltern Rat einholen konnten, jetzt ist aber die Hebamme in vielen Fällen die erste Ansprechperson.
Nachwuchs bekommt immer höheren Stellenwert
Die Leiterin der Hebammenausbildung an der Fachhochschule für Gesundheitsberufe in Linz, Barbara Schildberger, sagt: „Die Frauen kriegen immer weniger Kinder und in Einkindfamilien bekommt der Nachwuchs ganz besonderen Stellenwert. Das Kinderkriegen ist ein ganz prägendes Ereignis in der Familie geworden, sehr oft aber halt auch zu einem Einzelfall.“
Hoffen auf Hausärzte
Ab Herbst werden 64 Hebammen in Linz ausgebildet. Das sind zwar mehr als doppelt so viele wie noch im Jahr 2005, aber immer noch zu wenige. Die Hoffnung ruht nun auf den Hausärzten. Diese haben bisher als Erstanlaufstelle bei kleineren gesundheitlichen Problemen spezialisierte Gesundheitsberufe wie die Hebammen entlastet, haben momentan allerdings selbst damit zu kämpfen, dass es zu wenige von ihnen gibt.