Prominente Unterstützer für Asylpetition

Integrations-Landesrat Rudi Anschober (Grüne) setzt sich weiterhin gegen die Abschiebung von Lehrlingen ein. Die von ihm initiierte Petition erhalte immer mehr prominente Unterstützung.

Seit November sammelt Rudi Anschober Unterstützungen für seine Petition ausbildung-statt-abschiebung.at Insgesamt schlossen sich bereits 52.000 Unterstützer der Initiative an, so Anschober. Unter ihnen Prominente aus Wirtschaft, genauso wie Kultur und Sport.

Unterstützung aus Sport und Kultur

Mehr als 500 Unternehmen - von Josko bis Umathum und Trachten Tostmann - 85 Gebietskörperschaften von den Städten Wien über Linz bis Innsbruck finden sich unter den Unterstützern. Nun haben sich weitere Promiente angeschlossen: Der ehemalige Skistar Hermann Maier, Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky und der Percussionisten Martin Grubinger.

Hermann Maier Meine Heimat Das Montafon

ORF/Interspot Film/Patrick Centurioni

Auch Hermann Maier setzt sich gegen die Abschiebung von Lehrlingen ein: „Wie schäbig, nicht zu helfen“

Maier erklärt in einer Stellungnahme, überzeugt zu sein, dass es ein Gebot der Menschlichkeit sei, diesen Menschen auch weiterhin eine Chance zu geben. Regisseur Ruzowitzky konstatiert: „Wenn diese Menschen sich der Hilfe in besonderem Maße würdig erweisen, etwa, indem sie hier eine Lehre beginnen, arbeiten, Steuern zahlen, ist das auch eine Form des Dankes. Wie schäbig, nicht zu helfen, wie schäbig, Dank zurückzuweisen.“ Grubinger nennt es einen schweren Fehler, hoffnungsvolle und fleißige junge Menschen kurzerhand abzuschieben.

Lösungen gefordert

Der grüne Integrationslandesrat kritisiert immer wieder, die Abschiebung gut integrierter Lehrlinge, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Die Wirtschaft würde schließlich dringend Lehrlinge brauchen. Laut Anschober ist mehr als ein Drittel der Aylwerber, die in Österreich eine Lehre machen, von Abschiebung bedroht. Anschober fordert Gespräche über die bereits gemachten Vorschläge - etwa jene der Wirtschaftskammer - und eine klare politische Lösung.

Die Regierung lehnt freilich bisher eine Aufweichung der Bestimmungen ab und argumentiert, dass nur der Besuch einer Lehre nicht vor Abschiebung schützen könne, wenn der Asylantrag negativ beschieden werde.

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