Kraftfahrer stoppte Geisterfahrerin auf A1

Eine 27 Jahre alte Autofahrerin ist am Freitag auf der Westautobahn (A1) im Raum Vorchdorf rund acht Kilometer als Geisterfahrerin unterwegs gewesen. Ein couragierter Fahrer eines Kleinlasters konnte die Frau stoppen.

Die junge Frau aus Serbien wohnt erst seit wenigen Tagen im Bezirk Gmunden und ist offenbar noch nicht ortskundig. In Vorchdorf dürfte sie laut Polizei bei einem Kreisverkehr die falsche Ausfahrt erwischt haben und ist so auf die A1 gelangt. Vorerst fuhr sie auch richtig.

Auf Autobahn umgedreht

Im Bereich Voralpenkreuz dürfte die 27-Jährige dann umgedreht haben und als Geisterfahrerin zurück nach Vorchdorf gefahren sein. Acht Kilometer lang war sie auf der Wiener Richtungsfahrbahn teils auf dem linken Fahrstreifen, teils am Pannenstreifen mit ihrem Auto unterwegs. Zahlreiche Notrufe langten bei der Autobahnpolizei ein. Glücklicherweise kam es zu keinen Zusammenstößen.

Mit Kleinlaster gestoppt

Thomas Desch, ein Kraftfahrer aus Linz, war mit dem Klein-Lkw eines Autohauses unterwegs, als ihm der Geisterfahrer-Pkw begegnete. Er hatte die Geisterfahrer-Warnung im Radio gehört und war daher sensibilisiert.

„Ich hab ihr angedeutet, dass sie an mir nicht vorbeikommt“, so Desch

Frau versuchte auszuweichen

Die Frau hatte die Warnblinkanlage eingeschaltet und fuhr auf dem Pannenstreifen. Auch Desch kam ihr mit Warnblinkanlage entgegen - für ihn stand von Anfang an fest, dass er die Frau stoppen müsse. „Die Frau versuchte mir auszuweichen, aber ich habe sie zum Anhalten gezwungen.“

Sie habe dann auch noch versucht, mit ihm zu verhandeln, dass er sie weiterfahren lässt, so Desch im Gespräch mit ORF-Redakteurin Nicole Erl-Ohler. Wenig später trafen die Streifen der Autobahnpolizei Haid ein. Sie nahmen der 27-Jährigen den Führerschein ab. Sie wird angezeigt.