Wieder Schaf von Wolf gerissen

In Unterweißenbach im Mühlviertel (Bezirk Freistadt) soll wieder ein Schaf von einem Wolf gerissen worden sein. Ein schwer verletztes Mutterschaf wurde von einem Bauern gefunden, das Tier musste notgeschlachtet werden.

Das trächtige Schaf hatte eine klaffende Fleischwunde an der Flanke als es vom Bauern am Donnerstag gefunden wurde. Der Tierarzt wurde gerufen, der wegen der schweren Verletzung zu einer Notschlachtung rief. Der Bauer meldete den Angriff auch bei der Landwirtschaftskammer und der Wildschadensberater sicherte gemeinsam mit einem Referenten des Landes DNA-Spuren, um den vermuteten Wolfsangriff eindeutig nachweisen zu können.

Spur eines Wolfes

Landwirtschaftskammer Oberösterreich

Diese Spur eines Wolfes wurde auf einem Reitplatz in der Nähe gefunden

Die Attacke muss in unmittelbarer Nähe des Hofes passiert sein. Der Wolf dürfte den elektrifizierten Schafzaun übersprungen haben. Das zeigen eindeutige Spuren entlang des Stallgebäudes und rund um das Wohnhaus. Auf einem Reitplatz in der Nähe wurden auch einige Pfotenabdrücke gefunden, die laut Landwirtschaftskammer „sehr wahrscheinlich von einem Wolf stammen – Abfolge und Größe sprechen dafür“.

Im Extremfall Abschuss gefordert

Nach diesem Vorfall fordert die Kammer erneut eine „wildökologische Raumplanung und eine gezielte Bewirtschaftung des Wolfes“. Derzeit ist der Wolf in der EU streng geschützt und somit der Abschuss eines Tieres strafbar und kommt nicht infrage. Bereits Ende Mai forderte Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP), dass Wölfe, die sich zu sehr Menschen oder Siedlungen nähern, mit Gummigeschoßen vertrieben oder nach Angriffen auf Menschen sofort geschossen werden können.

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