Zwölfstundentag: „Missbrauch nur im Einzelfall“

Für die Flexibilisierung der Arbeitszeit – und damit den zuletzt vielzitierten Zwölfstundentag – spricht sich der Linzer Volkswirtschafter Friedrich Schneider aus. Missbrauch wäre eher die Ausnahme, so der Experte.

Es brauche gesetzliche Regelungen, um Arbeitsspitzen besser abdecken zu können, sagt Schneider. Der Volkswirt verweist aber gleichzeitig auf das unbedingt notwendige Prinzip der Freiwilligkeit. „Aus dieser Regelung haben beide Seiten eindeutig Vorteile.“ Die werde in den allermeisten Fällen zumindest in den oberösterreichischen Betrieben sowieso gepflegt. „Die Nöte und Vorstellungen der Mitarbeiter werden hier berücktsichtigt.“

Missbrauch nur in Einzelfällen

Arbeitgeber hätten nichts davon, ihre Mitarbeiter zu etwas zu zwingen, denn letztlich leide die Produktivität darunter, ist sich Schneider sicher. Auch den Betrieben könnte diese Regelung mehr Aufträge bringen. Gleichzeitig könnten diese effizienter bearbeitet werden.

Volkswirt Friedrich Schneider im Interview mit Gernot Ecker

Schneider plädiert dafür, der Flexibilisierung eine Chance zu geben und beim Gesetz dann nachzuschärfen, sollte es zu echten Missbrauchsfällen bei der Arbeitszeit kommen. Die sollten aber ohnehin die Ausnahme sein. „In den skandinavischen Ländern sind flexible Arbeitszeiten schon gang und gäbe - warum sollte das bei uns nicht möglich sein?“

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