Erste Notschlachtungen wegen Rinderseuche

Nachdem die sehr seltene Rinderseuche Brucellose auf einem Hof im Bezirk Rohrbach festgestellt worden war, mussten bereits die ersten Tiere notgeschlachtet werden. Nach wie vor ist unklar, wodurch die Seuche ausgebrochen ist.

Um die Ursache zu finden, wird jetzt das Umfeld des Hofes genauer unter die Lupe genommen. Wichtig dabei sei aber vor allem, dass sich die Seuche nicht weiter ausbreitet, so Landesveterinärdirektor Thomas Hain gegenüber dem ORF Oberösterreich. Daher werden Kälber, die von dem betroffenen Hof zu anderen Höfen geliefert wurden, genau untersucht.

Inkubationszeit bis zu zwei Monate

Die Rinderkrankheit Brucellose bewirkt, dass Kälber tot geboren werden oder kurz nach ihrer Geburt verenden. Die Ansteckungszeit beträgt ein bis zwei Monate, einige Tiere könnten daher angesteckt, aber noch nicht krank sein. Laut der AGES, der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, habe es seit Jänner immer wieder Fehlgeburten auf dem betroffenen Hof gegeben, der Brucellose-Verdacht sich später in Proben bestätigt.

Letzter Fall vor 30 Jahren

Auf dem Hof im Bezirk Rohrbach gibt es rund 100 Rinder, etwa bei der Hälfte wurde die Seuche festgestellt. Die betroffenen Tiere werden jetzt nach und nach geschlachtet, so Veterinärdirektor Hain. Damit sollte die Seuche besiegt werden. Den bislang letzten Brucellose-Fall in Oberösterreich gab es laut Landesveterinärdirektion vor genau 30 Jahren.

2018 zwei Fälle von Brucellose beim Menschen

2018 wurden bisher zwei Fälle von Brucellose beim Menschen gemeldet. Für den Konsument bestand im gegenständlichen Fall keine Gefahr, da die gesamte Milch des betroffenen Betriebs in der Molkerei pasteurisiert wurde, so Werner Windhager von der AGES.

Links: