Strugl zu Verbund – Hinweise verdichten sich

Die Hinweise verdichten sich, dass LH-Stellvertreter Michael Strugl vor dem Absprung in den Vorstand des mehrheitlich in Staatsbesitz befindlichen Stromerzeugers Verbund stehen könnte. Offiziell bestätigen will das niemand.

Nicht zum ersten Mal wird Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl (ÖVP) mit einem Posten in der Chefetage eines Energieversorgers in Verbindung gebracht. Als es im Sommer 2016 zu heftigen Auseinandersetzungen mit dem heutigen Landeshauptmann und damaligen Landessrat Thomas Stelzer darüber kam, wer das Finanzressort bekommen soll, wurden Gerüchte über einen Wechsel an die Spitze der landeseigenen Energie AG laut. Damals sagte Strugl, bereits die „innere Entscheidung“ getroffen zu haben, „in die Wirtschaft zu wechseln“.

Vorzeichen und verwaiste Steckenpferde

Nach einem vom damaligen Landeshauptmann Josef Pühringer vermittelten Kompromiss blieb Strugl aber in der Landesregierung. Nun scheint es allerdings mit dem Abschied Strugls aus der Politik ernst zu werden.

Michael Strugl

fotokerschi.at/Kerschbaummayr

Vorzeichen deuten darauf hin, dass sich Michael Strugl in den Verbund-Vorstand aus der Politik verabschieden wird

Schon in den vergangenen Tagen blieb er Terminen im Landhaus und mit Journalisten fern. Auch am Montag wird Strugl bei der Pressekonferenz zum selbstfahrenden Güterverkehr, einem seiner Steckenpferde, fehlen. Weder er, noch Landeshauptmann Thomas Stelzer wollten bisher den möglichen Wechsel kommentieren.

Entscheidung fällt am Mittwoch

Der 54-jährige ÖVP-Politiker soll mit dem als ÖVP-nahe geltenden, derzeitigen Vorsitzenden Wolfgang Anzengruber den Vorstand des mehrheitlich in Staatsbesitz befindlichen Energieversorgers Verbund bilden. Die Verträge der SPÖ-nahen Vorstände sollen nicht verlängert werden.

Nach einem Hearing vor dem Verbund-Personalausschuss am Montag tagt am Mittwoch der Aufsichtsrat unter dem Vorsitz des aus Oberösterreich stammenden früheren OMV-Chefs Gerhard Roiss. Dann soll die endgültige Entscheidung bekanntgegeben werden.

Mögliche Nachfolger

Als mögliche Nachfolger in der Landesregierung gelten der Chef der Finanzmarktaufsicht, Klaus Kumpfmüller und Parlamentsklubobmann August Wöginger, aber auch Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer wurde schon genannt.

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