Neuer Prozess nach Mord in Gmunden möglich
Ein erster Anlauf ist vor einem Jahr gescheitert. Die Beschwerde des Mannes war vom Oberlandesgericht abgewiesen worden. Sein Verteidiger hatte vor allem ins Treffen geführt, dass auf der angeblichen Tatwaffe - einem Pokal - keine DNA-Spuren seines Mandanten gefunden worden seien. Laut Gericht ist allerdings eine nicht zuordenbare DNA-Mischspur vorhanden.
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Der Pokal spielt auch im neuerlichen Wiederaufnahmeantrag eine zentrale Rolle. Das gab nun ein Unterstützungskomitee des Mannes auf seiner Homepage bekannt. Demnach gebe es neue wissenschaftliche Methoden, mit denen Mischspuren aufgeschlüsselt werden können.
Neue Beweismittel
Da sie bei der Gerichtsverhandlung nicht bekannt gewesen seien, stellen diese Methoden aus Sicht des Personenkomitees, eine neue Tatsache und ein neues Beweismittel dar, das eine Wiederaufnahme rechtfertigt. Ein Richtersenat des Landesgerichtes Wels muss über den Antrag entscheiden.
Tödliche Attacke vor fünf Jahren
Vor fast fünf Jahren ist es zu der Bluttat gekommen. Zwei Tage nach einer Feier im Tennisklub wurde die Tanzlehrerin schwer verletzt und halb nackt in ihrem Garten gefunden. Sie starb, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben.
Der Gmundner, der auch bei der Feier anwesend war, wurde schließlich wegen Vergewaltigung und versuchten Mordes durch Unterlassung in einem Geschworenenprozess zu 20 Jahren Haft verurteilt. Er beteuerte aber von Beginn an seine Unschuld und versucht seither, eine Wiederaufnahme zu erreichen.
Links:
- Kein neuer Prozess nach tödlicher Sex-Attacke (ooe.ORF.at)
- Mord Gmunden: Beschwerde an OLG Linz (ooe.ORF.at)
- Gutachten belastet Mordverdächtigen (ooe.ORF.at)