Türkische Doppelstaatsbürger abgeblitzt

Erstmals am Landesverwaltungsgericht ist über türkische Doppelstaatsbürgerschaften entschieden worden. Zwei Türken sind vor Gericht abgeblitzt, weil sie ihre doppelte Staatsbürgerschaft behalten wollten. Sie verlieren nun die österreichische Staatsbürgerschaft.

1999 wurden zwei Türken die österreichischen Staatsbürgerschaften verliehen. In dem Moment hätten sie die türkische zurücklegen müssen. Dennoch stellten die beiden am türkischen Generalkonsulat in Salzburg einen Antrag auf Wiedererlangung der türkischen Staatsbürgerschaft. So behielten sie beide.

Bei Türkeiwahl aufgeflogen

Aufgeflogen waren die illegalen Doppelstaatsbürgerschaften bei den letzten Präsidentenwahlen in der Türkei 2017. Türken versuchten da mit österreichischem Pass plötzlich in türkischen Wählerverzeichnissen als stimmberechtigt für die Präsidentenwahlen aufschienen. Mehr dazu in: „Behörden wollen türkische Wahllisten prüfen“ (21.4.17 ; ooe.ORF.at)

Wahlliste für Referendum in der Türkei

ORF

Die Liste der Doppelstaatsbürgerschaften, die dem ORF Oberösterreich im April 2017 vorlagen

Danach hatten österreichische Behörden angekündigt, die Wählerverzeichnisse zu durchforsten und Missbrauch bei den Staatsbürgerschaften rigoros ahnden zu wollen.

Der zuständige Landesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) hat zuletzt davon berichtet, dass auf einer übermittelten Liste von möglichen illegalen Doppelstaatsbürgerschaften 4.000 Verdachtsfälle herausgefiltert worden seien. Bei 50 davon sei exemplarisch ein Verfahren eingeleitet und bei sechs ein Aberkennungsbescheid ausgestellt worden. Das weitere Vorgehen hänge von den Entscheidungen der Gerichte ab.

Österreichische Staatsbürgerschaft verloren

Die zwei betroffene Türken, denen die österreichische Staatsbürgerschaft aberkannt worden war, hatten sich dann an das Landesverwaltungsgericht gewandt - und sind dort jetzt abgewiesen worden. Sie haben die österreichische Staatsbürgerschaft damit verloren.

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