Rekordjahr für Faserhersteller Lenzing

Höhere Faserpreise und ein allgemein günstiges Marktumfeld haben dem Faserhersteller Lenzing 2017 ein Rekordjahr beschert. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um ein Viertel auf 371 Mio. Euro.

Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 281,7 Mio. Euro, ebenfalls fast ein Viertel (23 Prozent) mehr als 2016. Die Aktionäre verdienen kräftig mit.

Dividende von drei Euro je Aktie vorgeschlagen

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von drei Euro je Aktie plus einer erhöhten Sonderdividende von zwei Euro je Aktie (2016: 1,20 Euro je Aktie) vor, teilte Lenzing Mittwochfrüh mit. In Summe soll die Dividende also fünf Euro je Aktie betragen, das entspricht einer Ausschüttung von 132,75 Mio. Euro.

Ein neuerlicher Rekord dürfte sich 2018 nicht ausgehen, wenngleich Lenzing-Chef Stefan Doboczky von einer weiterhin positiven, allerdings nach wie vor volatilen Entwicklung an den Fasermärkten ausgeht. „Auf Basis dieser Rahmenbedingungen geht die Lenzing Gruppe für die kommenden Quartale von einem herausfordernden Marktumfeld für Standardviskose aus. Gepaart mit den veränderten Wechselkursen erwartet die Lenzing Gruppe für das Jahr 2018 ein Ergebnis, das unter den hervorragenden letzten beiden Jahre liegen wird“, heißt es in der Unternehmensmitteilung.

2,26 Milliarden Euro Konzern-Umsatzerlöse

Die Konzern-Umsatzerlöse stiegen im Geschäftsjahr 2017 um 5,9 Prozent auf 2,26 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 17,3 Prozent auf 502,5 Mio. Euro. Die Zahlen bewegen sich fast punktgenau im Rahmen der Analysten-Erwartungen.

Investitionen mehr als verdoppelt

Lenzing hat im vergangenen Jahr viel Geld in die Hand genommen. Aufgrund von Kapazitätserweiterungen haben sich die Investitionen auf 238,8 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Lenzing plant ein Werk in Thailand. Die finale Entscheidung über den Bau soll im ersten Quartal 2018 fallen, hatte es stets geheißen. Das Unternehmen will den Anteil der Spezialfasern am Gesamtumsatz bis 2020 auf 50 Prozent des Umsatzes zu steigern. „Wir sind von unserer gewählten Strategie überzeugt, da sie uns in den kommenden Quartalen, in denen wir stärkeren Gegenwind erwarten, helfen wird, widerstandsfähiger zu sein“, so Doboczky.