Personenkontrollen in Gericht wirken

Die genauen Personenkontrollen am Eingang zum Landesgericht Linz haben Wirkung, so eine Bilanz am Dienstag. Die Aufgriffe an gefährlichen Gegenständen und auch Drogen waren im vergangenen Jahr erstmals rückläufig.

Die Zahlen präsentierte Andre Starlinger in einer Pressekonferenz: Demnach betraten 2017 pro Monat bis zu 19.000 Personen das Gericht, im Jahr davor waren es noch bis zu 16.000 gewesen. Trotz dieser gestiegenen Zahl sind die Aufgriffe an gefährlichen Sachen bei den Sicherheitskontrollen zurückgegangen. Das dafür eingesetzte Personal nahm vergangenes Jahr zwei Faustfeuerwaffen - ihre Besitzer hatten dafür eine gültige Bewilligung - ab, 2016 waren es sieben gewesen.

Taschenlampe war Elektroschocker

In jedem Monat wurden durchschnittlich knapp 140 Messer (2016: 190) sichergestellt. Auch die Anzahl der sonstigen gefährlichen Gegenstände wie Schrauben, Scheren, Feilen, Werkzeuge, Spritzen oder Nadeln reduzierte sich. Besonders bemerkenswert war aber für das Gericht die Abnahme von unter anderem als Taschenlampen getarnten Elektroschockern, von Schlagringen und einer Softgun, die ein 14-Jähriger zu einem Besuch in der angeschlossenen Justizanstalt mitnehmen wollte.

Die Zahl der Drogenfunde ging von 46 auf 30 zurück. In solchen Fällen wird sofort die Polizei verständigt, die Anzeigen erstattet. Die Beamten wurden auch mehrmals wegen aggressiver Verhaltensweisen von Besuchern gerufen. Auch bei von vornherein als „schwierig“ eingestuften Verhandlungen wird Polizeischutz angefordert, unter anderem bei Prozessen gegen verdächtige Anhänger von staatsfeindlichen Bewegungen, terroristischen Vereinigungen und kriminellen Organisationen. Auch Hausverbote sind möglich - derzeit bestehen 16.