Immer mehr Ein-Personen-Unternehmen
Rund 46.550 Oberösterreicher sind selbstständig und haben keine Mitarbeiter, das zeigen die aktuellen Zahlen aus den Jahren 2016/17, die nun in einem Bericht veröffentlicht wurden. Diese Ein-Personen-Unternehmen (EPU) sind damit in den letzten zehn Jahren um rund 20.000 mehr geworden.
„Großteil schätzt die Flexibilität“
Dieser Bericht räume auch mit Aussagen auf, dass die Menschen häufig in die Selbstständigkeit gedrängt würden, etwa durch Arbeitslosigkeit, so Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer: „Der Großteil der EPUs entscheidet sich nämlich ganz bewusst für die Selbständigkeit und schätzt vor allem die Flexibilität.“
„Soziale Absicherung wichtig“
Zwei Drittel der Ein-Personen-Unternehmen gehen ihrer Tätigkeit hauptberuflich nach, der Rest nebenberuflich. Die Wirtschaftskammer sieht sich als Partner für diese Selbstständigen. Gerade die soziale Absicherung sei ein Thema. Hier sei schon einiges erreicht worden, etwa das Krankengeld bei einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als 42 Tagen, das rückwirkend ab dem vierten Tag gezahlt wird.
Arbeitsplatz soll steuerlich absetzbar werden
Nun arbeitet die Wirtschaftskammer daran, dass der Arbeitsplatz im Eigenheim steuerlich absetzbar wird, auch wenn der Arbeitsplatz nicht räumlich trennbar ist. Diese Forderung soll noch im Laufe dieser Legislaturperiode umgesetzt werden, so Hummers Ziel.
Weiterbildung via Internet und Mentoring
Unterstützung bekommen die Einzelkämpfer durch die Wirtschaftskammer auch durch sogenannte Webinare. So können sie Weiterbildungen via Internet nutzen, ohne den heimischen Schreibtisch zu verlassen. Oder auch durch ein Mentoring-Programm: Dabei steht ein erfahrener Unternehmer ein halbes Jahr lang für die persönlichen Fragen mit Rat und Tat zur Seite.