Sigl fordert Pflichtfach Politische Bildung

Das Pflichtfach Politische Bildung fordert Landtagspräsident Viktor Sigl (ÖVP), für den zumindest bedenklich ist , dass Jugendliche wenig bis gar nichts darüber wüssten, wie Demokratie funktioniert.

Der Landtag hat sich im Gedenkjahr „100 Jahre Republik“ das Ziel gesetzt, mehr als 10.000 Jugendliche für Demokratie zu begeistern. Das geschieht mittels einer Werkstatt für Demokratie, in der Jugendliche direkt im Landhaus die Arbeit der Landtagsabgeordneten kennenlernen, über einen Kreativwettbewerb unter dem Motto „Demokratie da mach ich mit!“ und einem Symposium des Landtags unter dem Titel „(De)Radikaliserung - Wie können wir die Jugend für Demokratie begeistern?“.

Eklatante Wissensmängel

Dass es an Wissen mangelt, merke man bei den Workshops im Landhaus, so Landtagspräsident Viktor Sigl. Die Jugendlichen wüssten in der Regel fast alle nicht, wie sich der Landtag zusammensetzt oder was eine Landesregierung ist.

„Äußerst untergeordneter Stellenwert“

Es sei wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen in der Schule lernen wie Politik und Demokratie funktioniert, gerade in einer Zeit, in der durch das Internet sehr viele Informationen auf sie einströmen. Es brauche daher ein eigenes Pflichtfach Politische Bildung, das nicht an andere Gegenstände gekoppelt sei, so Sigl, vor allem, weil dieses Fach derzeit einen „äußerst untergeordneten Stellenwert“ habe.

Zusammenarbeit aller Bundesländer

Dazu gehöre auch eine umfassende Ausbildung der Lehrer und Schulbücher, die Demokratie und ihre Funktion und Abläufe erklären. Derzeit gebe es in all diesen Punkten ein Manko, dass Sigl gemeinsam mit den Landtagspräsidentinnen und -präsidenten der anderen Bundesländer mit dem Unterrichtsminister Heinz Faßmann besprechen will.