Gedenktafel für getötete Kinder in Utzenaich

In Utzenaich (Bezirk Ried im Innkreis) ist ein Denkmal für 34 Kinder und Säuglinge geplant, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs im sogenannten Fremdvölkischen Kinderheim verstorben sind.

Das Fremdvölkische Kinderheim in Utzenaich wurde im Oktober 1944 von den Nationalsozialisten eingerichtet. Untergebracht wurden 60 Säuglinge, die den meist aus dem Osten stammenden Zwangsarbeiterinnen kurz nach der Geburt weggenommen wurden.

„Unter unmenschlichen Bedingungen verstorben“

Innerhalb von nur rund fünf Monaten verstarben 34 der 60 Säuglinge unter unmenschlichen Bedingungen, wurden sozusagen „zu Tode gepflegt“, so der Rieder Historiker Gottfried Gansinger: „Man hat ihnen zu wenig Nahrung geboten, man hat die Fenster aufgerissen, und die Hygiene kam auch viel zu kurz.“

„Gedenktafel soll Kindern Würde zurückgeben“

Doch nicht nur in Utzenaich habe es derartige Kinderheime gegeben, sondern unter anderem auch in den Bezirken Schärding und Braunau, so Gansinger. In Utzenaich haben sich jetzt die Gemeinde, die Pfarre und die Landjugend zusammengetan, um eine Gedenktafel mit den Namen der 34 getöteten Kindern zu errichten - um, so Gansinger, diesen Kindern wieder ihre Namen und ihre Würde zurückzugeben.