Rotes Kreuz plädiert für Erste-Hilfe-Kurse

Nur jeder Dritte traut sich zu, im Ernstfall Erste-Hilfe zu leisten. Dabei sei das Schlimmste was man tun könne, nichts zu tun, heißt es beim Roten Kreuz. 80 Prozent der Unfälle würden im eigenen Umfeld passieren.

Wer vor Erster Hilfe zurückschreckt, kann sich ein Beispiel an einer erst 15 Jahre alten Innviertlerin nehmen. Sie ist vor wenigen Wochen zur Lebensretterin für ihren Vater geworden. Im Dezember war der Landwirt Johannes Grüneis-Wasner aus Kopfing während der Stallarbeiten zusammengebrochen. Der 45-Jährige hatte aufgrund eines Herzfehlers einen Herzstillstand erlitten.

Tochter Hanna, die zu Hilfe eilte, machte alles richtig. Selbst meint sie dazu im Nachhinein: „Eigentlich habe ich sofort gewusst, was zu tun ist. Ich hab‘ ihn gerade hingelegt und mit der Herzmassage begonnen. Als dann der Opa zu Hilfe kam, haben wir uns mit Beatmen und Herzmassage abgewechselt.

Wissen aus dem Erste-Hilfe-Kurs

Das Wissen und die Erfahrung, was sie in dieser ernsten Lage tun musste, hatte Hanna vor gut einem Jahr in einem Erste-Hilfe-Kurs des Roten Kreuzes in der Schule erlangt.

Erste Hilfe

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Ein Erste-Hilfe-Grundkurs dauert 16 Stunden und kostet 70 Euro.

So wie in diesem Fall hilft man oft Familienmitgliedern, so Walter Aichinger, Präsident des Roten Kreuzes: „80 der wirklich gravierenden Notsituationen passieren im familiären Umwelt oder auch am Arbeitsplatz.“

Nur ein Drittel traut sich Erste Hilfe zu

Laut aktuellen Befragungen traut sich nur ein Drittel der Bevölkerung zu, im Ernstfall Erste Hilfe zu leisten. Das Einzige was falsch gemacht werden könne sei nichts zu tun, so Aichinger. Er rät dazu alle vier bis fünf Jahre einen Erste-Hilfe-Auffrischungskurs zu machen. Ab dem 14. März bietet das Rote Kreuz wieder flächendeckend Erste-Hilfe-Kurse an den Dienststellen an. Ein Grundkurs dauert 16 Stunden und kostet 70 Euro. Für einen Auffrischungskurs (8 Stunden) werden 52 Euro verlangt.

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