AK-Bilanz: Über 300.000 Beratungen 2017

Rund 305.000 Menschen haben im vergangenen Jahr die Beratungsangebote der Arbeiterkammer OÖ in Anspruch genommen, so die Verantwortlichen bei der Präsentation an Mittwoch. Bei der diese auch eine aktuelle Wunschliste an die Politik präsentiert hat.

Genau waren es 304.976 Menschen, die 2017 persönlich, telefonisch oder per e-mail Rat bei der Arbeiterkammer Oberösterreich gesucht haben, AK-Präsident Johann Kalliauer, der Löwenanteil davon (über 200.000) waren Beratungen im Arbeits- und Sozialrecht; gefolgt von Gleichbehandlungsberatungen und Beratungen bei Insolvenzen.

70 Mio. Euro für Mitglieder erstritten

Und, Kalliauer wies darauf hin, dass die Rechts-Experten der Arbeiterkammer in knapp 7.500 abgeschlossenen Rechtsfällen, insgesamt rund 70 Millionen Euro für AK-Mitglieder erkämpft hätten. Dabei sei es um vorenthaltene Löhne und Gehälter oder sozialrechtliche Ansprüche gegangen.

Insgesamt macht die Arbeiterkammer bei ihren Beratungen die Beobachtung, dass Arbeitnehmer heute immer öfter zögern würden, um die ihnen zustehenden Rechte auch tatsächlich einzufordern, so AK-Oberösterreich-Vize Direktor Franz Molterer: im Handel seien Fragen zu Arbeitszeiten „ein Klassiker, dass noch nachgearbeitet, aber nicht bezahlt wird“ und er höre dann oft „Ich will kein Risiko eingehen, weil ich meinen Arbeitsplatz nicht gefährden will“, so Molterer.

Forderungsliste an die Politik

Auf der Forderungsliste der Arbeiterkammer an die Politik steht unter anderem ein Kündigungsverbot während des Krankenstandes, grundsätzlich eine sechste Urlaubswoche für Arbeitnehmer nach 25 Dienstjahren, auch dann, wenn man, etwa wegen einer Insolvenz nicht nur bei einem Arbeitgeber beschäftigt war.

Und: Die Arbeiterkammer ist gegen eine Lockerung der bisherigen Zwölf-Stunden-Tag-Regelung, wie sie aktuell überlegt wird. Für Präsident Kalliauer wäre das „gesundheitsgefährdend“.