Tödlicher Kletterunfall: Große Betroffenheit

Nach dem Absturz eines Kletterers am Traunstein herrscht in seiner Heimatgemeinde Ohlsdorf tiefe Betroffenheit. Bei dem tödlich Verunglückten handelt es sich um den langjährigen Direktor der Landespflegeanstalt Schloss Cumberland.

Herbert Brindl war ein passionierter Kletterer. Am Mittwochnachmittag war er 80 Meter in die Tiefe gestürzt, weil eine Felssicherung herausgebrochen war. Zum Klettern hatte der 63-Jährige eine besondere Beziehung. In der Nähe seiner Heimatgemeinde war er besonders oft unterwegs. Am Traunstein zum Beispiel schaffte er erst vor vier Jahren eine Erstbegehung im siebten Schwierigkeitsgrad, die er einem verstorbenen Bergfreund widmete.

Traunstein bewölkt

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Kletterer aus Leidenschaft

Aber sogar in den USA, im bei Kletterern legendären Yosemite-Valley, war er schon in den Felswänden unterwegs. Den Obmann der Alpenvereinssektion Lambach, Kurt Lindschinger, hat der tödliche Absturz von Brindl tief erschüttert: „Herbert war sicher einer, dem das Klettern sehr viel bedeutet hat. Er war aufgrund seiner vielen Touren sehr versiert und das wirklich mit voller Leidenschaft betrieben.“

„Ruhig, umsichtig und beliebt“

Als ruhigen und netten Menschen werden ihn wohl auch viele Ohlsdorfer in Erinnerung behalten, wie Bürgermeisterin Christine Eisner sagt: „Direktor Herbert Brindl war ein sehr beliebter Gemeindebürger, sehr umsichtig. Er hat die Betreuungseinrichtung Schloss Cumberland geleitet und war ein ruhiger, bedachter Mensch. Ich bin wirklich sehr erschüttert.“

80 Meter in die Tiefe gestürzt

Herbert Brindl war gestern Nachmittag alleine im sogenannten Sanduhrenparadies am Traunstein unterwegs. Weil beim Abseilen eine Felssicherung ausbrach, stürzte er 80 Meter in die Tiefe. Obwohl ein Zeuge sofort die Bergrettung alarmierte, kam für den passionierten Kletterer jede Hilfe zu spät.