9.000 aus Kirche ausgetreten

Die Zahl der Gläubigen der römisch-katholischen Kirche geht weiter zurück. Rund 9.000 Oberösterreicher sind 2017 aus der Kirche ausgetreten. Die Diözese sucht weiter nach Wegen, die Gläubigen in der Kirche und im Gottesdienst zu halten.

Im Vergleich zu den Vorjahren sind es wieder weniger Kirchenaustritte. Trotzdem: Wie schon im Jahr 2016 haben auch 2017 rund 9.000 Menschen der römisch-katholischen Kirche den Rücken zugekehrt.

„Oft persönliche Kränkungen“

Die Gründe dafür sind meist sehr persönlich, so Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl, die oft das Gespräch sucht: „Oft sind es persönliche Kränkungen bei Festen oder in Krisenzeiten, die den Austritt auslösen.“ Das soll in der Ausbildung der Seelsorger betont werden. Viele Menschen seien aber auch unzufrieden mit bestimmten Positionen der Kirche, etwa der Rolle der Frau.

Umbau Mariendom (Neuer Dom)

ORF

Immer weniger Menschen besuchen den Gottesdienst

Den 9.000 Austritten stehen etwa 1.000 Oberösterreicher gegenüber, die im vergangenen Jahr der katholischen Kirche beigetreten sind.

Gottesdienst soll persönlicher werden

Rund 960.000 Katholiken insgesamt zählt die Kirche in Oberösterreich. Doch auch sie gehen immer seltener am Sonntag in die Kirche. Der Gottesdienst soll wieder persönlicher gestaltet werden, so Eder-Cakl, um wieder mehr Gläubige in die Kirche zu holen: „Ich merke, dass Menschen jene Gottesdienste sehr schätzen, in denen mit allen Sinnen gefeiert wird. Wo es etwas zu schmecken und riechen gibt, wie eben in Kinder- und Familiengottesdiensten.“

Gabriele Eder-Cakl

Violetta Wakolbinger

Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl

Zahl der Taufen und Firmungen steigt

Während in den vergangenen Jahren immer weniger Paare vor den Traualtar traten, steigt die Zahl der Taufen und auch der Firmungen wieder leicht.

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