Landesweite Bejagung von Fischottern gefordert

Die Fischervertreter fordern, dass der Fischotter landesweit bejagt werden darf. Denn die Fischotter bedrohen die Fischbestände. Das streng geschützte Raubtier, hat sich in den vergangenen Jahren von wieder ausgebreitet, auch weil es keine natürlichen Feinde - wie etwa Bär, Wolf - hat.

Bis zu 80.000 Euro pro Jahr betrage der Schaden, den der Fischotter im Fischereirevier Aist-Pregarten anrichtet, sagt Revierobmann Gottfried Kastner. Der natürliche Bachforellen-Bestand in der Waldaist sei mittlerweile verschwunden: „Das ist ein massives Problem, wir wollen das Tier nicht ausrotten, aber in der Überzahl ist er fast nicht mehr tragbar“, so Kastner.

Fischotter liegt am Rücken

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Bisher können die Fischer und Jäger an der Waldaist nur Fotofallen aufstellen. Seit Mitte Dezember dürfen an vier Abschnitten der Steinernen Mühl, der Großen Rodl und der Steyr von November bis Februar Fischotter abgeschossen werden.

Landesfischermeister Siegfried Pilgerstorfer fordert, die Raubtiere landesweit zum Abschuss freizugeben: „Mein Ziel ist es, den Fischotter landesweit mit Schuss- und Schonzeit in das Jagdrecht zu unterstellen und ihn zu bejagen wie andere Tiere auch.“

„Fischotter nicht der einzige Grund“

Auf den Fischbestand in den heimischen Gewässern werde der Abschuss kaum Auswirkungen haben, glaubt der Biologe Stephan Weigl vom Biologiezentrum in Linz: „Der Rückgang der Fische hat nicht nur einen einzigen Grund. Es ist nicht nur der Fischotter, da spielen viele Faktoren mit.“

Fischotter

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Seit 15. Dezember sei noch keines der äußerst mobilen Tiere abgeschossen worden, heißt es vom Landesfischereiverband. Während man beim Land Oberösterreich von bis zu 835 Tieren spricht, gehen die Fischer von mehr als 1000 aus. Die Jäger würden nun mobilisiert und Fallen angeschafft. Durchschnittlich verende ein Fischotter pro Monat durch einen Verkehrsunfall.