Dönmez-Beitrag in rechtem Magazin kritisiert

Die SPÖ, das Mauthausen-Komitee und die Liste Pilz kritisieren den ÖVP-Nationalratsabgeordneten Efgani Dönmez für einen Gastbeitrag im rechtslastigen Blatt „Info-Direkt“. Der Mandatar unterstütze damit Antisemitismus.

Dönmez, der früher für die Grünen im Bundesrat saß, schreib in dem Beitrag, warum der „Euro-Islam“ nicht funktionieren könne. Veröffentlicht wurde der Text in der Dezember-Ausgabe des Magazins.

Der oberösterreichische Mandatar unterstütze damit die Verbreitung von rassistischen Verschwörungstheorien und übelstem Antisemitismus, sagt Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen-Komitees. Für Mernyi ist Dönmez als Abgeordneter rücktrittsreif.

„Grenzen klar überschritten“

SPÖ-Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer bezeichnet Dönmez als „politisches Chamäleon“ und für das Parlament „untragbar“. Es überrasche sie nicht, dass Dönmez einen Beitrag im rechtsextremen Blatt „Info-Direkt“ geschrieben habe. Er sympathisiere seit langem mit den rechten Ideen der FPÖ. Mit seinem Artikel in „Info-Direkt“, das gegen Juden hetze, habe Dönmez klar die Grenzen des politischen Anstandes überschritten, befindet Stadlbauer. Das Mauthausen Komitee, die SPÖ und die Liste Pilz forderten ÖVP-Obmann und Bundeskanzler Sebastian Kurz auf, sich davon zu distanzieren.

Dönmez selbst erklärte dazu schon in der Vorwoche auf Twitter, dass der selbe Kommentar von ihm bereits vor rund einem Jahr in den „Oberösterreichischen Nachrichten“ erschienen sei. Das rechtsextreme Umfeld des Magazins „Info-Direkt“ kommentierte er nicht.