Agrana-Unfall: Niemand mehr im Spital

Nach dem Austritt von Chlorgas auf dem Firmengelände der Agrana in Aschach an der Donau im Bezirk Eferding sind nun keine Verletzten mehr im Spital, das hat das Unternehmen am Freitagvormittag mitgeteilt.

Durch den Chlorgas-Unfall auf dem Firmengelände der Agrana waren zumindest 27 Personen verletzt worden. Am Freitagvormittag konnte die letzte Person das Spital verlassen, teilte das Unternehmen gegenüber dem ORF OÖ mit. Laut Anfrage der APA hieß es am Donnerstag, dass im Betrieb wieder der Normalzustand hergestellt worden sei. Die Schadenshöhe sei schwer zu beziffern.

Bedienfehler beim Umpumpen als Unglücksursache

Das Unglück dürfte auf einen Bedienfehler beim Umpumpen von Chemikalien aus einem Eisenbahnwaggon in einem Betriebsgebäude zurückzuführen sein. Es kam zu einer chemischen Reaktion. Die Folge war der Austritt von Chlorgas. Das Werksgelände wurde daraufhin geräumt.

Unterschiedlichen Angaben zufolge wurden zwischen 37 und 40 Personen verletzt. 34 wurden in umliegende Spitäler eingeliefert. Zuletzt befanden sich drei im Krankenhaus - eine Person in einer Intensiv-, zwei in einer Normalstation. Später konnte eine davon aus der stationären Spitalbehandlung entlassen werden.

Schaden schwer zu beziffern

Die Evakuierung des Werkes war schon am Mittwoch aufgehoben worden, nachdem Messungen ergeben hatten, dass die Gefahr gebannt war. Die Beschäftigten konnten wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Der Schaden lässt sich schwer beziffern. Denn die Erzeugung von Maisstärke lief diese Woche ohnehin nicht, da eine planmäßige Revision und Wartung durchgeführt wurde. Es wurden auch keine Anlagenteile beschädigt. Die Produktion soll wie geplant in wenigen Tagen wieder gestartet werden.

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