OÖ ist Hochburg des illegalen Glücksspiels

Oberösterreich gilt weiterhin als Hochburg des illegalen Automatenspielens. Von heuer bundesweit 918 Strafanträgen nach dem Glücksspielgesetz entfällt fast die Hälfte auf OÖ, so die Zahlen des Finanzministeriums.

In diesem Jahr wurden durch die Finanzpolizei bundesweit 943 Razzien gegen illegales Automatenglücksspiel durchgeführt. Ein knappes Drittel davon in Oberösterreich. Bei den Anzeigen liegt Oberösterreich ebenfalls weit vorne: 416 der insgesamt 918 Strafanträge wurden in Oberösterreich gestellt.

Glücksspiel-Automaten

pixabay.com

Lockende Versuchung

OÖ im Fünfjahresvergleich im Spitzenfeld

Das Problem ist nicht neu, denn auch der Fünfjahresvergleich zeigt, dass Oberösterreich beim illegalen Automatenglücksspiel in allen Bereichen deutlich stärker vertreten ist als die anderen Bundesländer. So entfallen von den in fünf Jahren beantragten rund 131 Millionen an Geldstrafen alleine 48 Millionen auf Oberösterreich. Teilweise ist Automatenglücksspiel in Österreich erlaubt. Einerseits in den teilstaatlichen Casinos Austria und andererseits in Spielstätten mit Bundesländerkonzessionen, von denen die meisten beim niederösterreichischen Novomatic-Konzern liegen.

Automaten

ORF

Beschlagnahmte Automaten

Raubüberfälle wurden in den letzten Jahren weniger

In Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark stehen jeweils etwa 1.000 solcher genehmigten Automaten. In Kärnten und im Burgenland sind es deutlich weniger, in den restlichen Ländern gibt es außerhalb der Casinos keine legalen Automaten. Deutlich zurückgegangen sind übrigens die Raubüberfälle auf Glücksspielbetriebe. Hatte es 2013 noch 74 Überfälle auf Spiellokale gegeben, so waren es heuer nur noch 17.

Links: