Erste Messstelle für Lichtverschmutzung

Oberösterreich ist das erste Bundesland mit Messstellen zur Lichtverschmutzung. Diese 23 Stationen messen die Helligkeit in der Nacht. Oberösterreich liegt dabei im Durchschnitt, einzelne Gebiete hätten sogar die Chance auf eine touristische Auszeichnung.

Ein klarer, heller Sternenhimmel ist nur noch selten zu sehen. Besonders um den Zentralraum wird dem natürlichen Gleichgewicht mit zu viel Licht geschadet, allem über Werbetafeln oder Straßenbeleuchtung. Das will Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) ändern: „Oberösterreich braucht nicht mehr, sondern besseres Licht.“ Die Lichtmessstationen in Oberösterreich sind bundesweit einzigartig. An 23 Stellen wurde der Helligkeitsverlauf der Nächte beobachtet.

Mitverantwortlich für Insektensterben

In einer Studie wurden die Langzeitdaten der Messung ausgewertet und dabei fanden sich auch Gebiete, die noch keine Lichtverschmutzung aufweisen, sagt Thomas Posch von der Universität Wien, etwa das Dachsteinplateau oder auch den Nationalpark Kalkalpen. „In diesen Bereichen wird es tatsächlich noch so dunkel, wie es weltweit nur noch ganz wenigen Bereichen möglich ist.“

zielgerichtete umweltverträgliche Beleuchtung

Suchy/Umweltanwaltschaft

Zu viel Licht in der Nacht wirke sich auch auf den Biorhythmus des Menschen aus, ist aber auch mitverantwortlich für das Insektensterben. Deshalb hat das Land nun ein Projekt gegen die Lichtverschmutzung gestartet, so Umweltlandesrat Anschober: “Wir wollen zeigen, was machbar ist und was der Standard der Zukunft ist.“

Straßenbeleuchtung gedimmt

Vorgesehen sind die Gemeinden Steinbach am Attersee, Weyer und Brunnenthal und Kirchschlag bei Linz. So wird zum Beispiel die Straßenbeleuchtung gedimmt oder einzelne Straßenzüge mit Bewegungsmeldern versehen. Den Anfang wird Kirchschlag bei Linz machen - dort wird die umweltfreundliche Beleuchtung im Frühjahr 2018 fertig.