Kommission untersucht Geisterfahrt

Knapp ein Monat nach dem Zugsunfall am Bahnhof in Haiding (Bezirk Wels-Land) liegt der Fall nun beim Verkehrsministerium. Laut den ÖBB hat das Ministerium eine Untersuchungskommission eingerichtet, die untersucht, was die Geisterfahrt ausgelöst hatte.

Laut den ÖBB deutet weiterhin sehr viel auf menschliches Versagen hin. Offenbar wurde der ins Rollen geratene Zug nicht ausreichend gesichert. Die ÖBB möchten jedoch den Abschlussbericht der Unfallkommission des Verkehrsministeriums noch abwarten. Erst dann werde man mögliche Konsequenzen ziehen.

ÖBB stoppten Zug rechtzeitig

Wie berichtet geriet Ende Oktober ein Regionalzug im Bahnhof Neumarkt-Kallham von selbst ins Rollen. Mehr dazu „Hoher Schaden durch Geisterzug“ (ooe.ORF.at)

Züge zusammengestoßen

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Über 20 Minuten lang rollte die Garnitur Richtung Wels und nahm dabei bis zu 30 km/h Tempo auf, die ÖBB mussten rasch handeln, um den Zug zu stoppen. Zuerst wurden alle Bahnübergänge auf der Strecke gesichert und dann musste ein anderer Zug her halten um den Geisterzug zu stoppen. Dieser andere Regionalzug stand im Bahnhof Haiding und war mit 70 Fahrgästen besetzt - eigentlich abfahrbereit. Der Zug wurde gerade noch rechtzeitig evakuiert.

Nur fünf Minuten später krachte der Geisterzug in den Regionalzug und verschob ihn um über 100 Meter. Beide Züge blieben in den Gleisen, verletzt wurde niemand.