Blau Weiß nach Niederlage Letzter

Der FC Blau Weiß Linz vergibt per Elfer das 2:2 und rutscht nach einer 1:2-Heimniederlage gegen Innsbruck auf den letzten Platz. Eine Runde vor Ende des Herbstdurchganges ist damit der saisonale Tiefpunkt erreicht.

Den ersten Dämpfer setzt es für die Blau-Weißen schon vor dem Spiel, denn die Linzer tragen durch den Sieg des FAC gegen Lustenau erstmals die Bürde der roten Laterne.

Sechs Spieler müssen die Linzer vorgeben, das zwingt Interimscoach Wimleitner zu Umstellungen. Neben den Langzeitverletzten muss der verletzte Stammkeeper Hankic durch den 19-jährigen Helac ersetzt werden, Kapitän Maier fehlt in der Defensive. Im Angriff ist Templ gesperrt. Und der Gegner heißt Innsbruck, ist ein Kaliber der Liga.

Wenn etwas für die Linzer spricht: Sie haben nichts zu verlieren und werfen gerne den Blick auf die Statistik gegen die Tiroler. Die Gäste haben in Linz gegen Blau Weiß noch nie gewinnen können.

0:1-Dämpfer in der 4. Minute für Blau Weiß

Nebel im Linzer Stadion. Die Linzer werden zwar durch Oppong nach Pass von Hartl gefährlich, dann strapazieren die Tiroler gleich einmal die hoffnungsvolle Statistik der Linzer. Da patzt die Linzer Abwehr. Harrer zieht ab, Helac kann den Ball nicht an sich ziehen, Dedic überrumpelt den Linzer Jackel und schließt aus spitzem Winkel ab (4.)..

Die Linzer fighten zurück, Innsbruck klärt einen Ball von Blutsch (7.), Im Gegenzug hält Helac einen Kopfball von Dedic. Zweimal in Folge drücken die Linzer an, Oppong steht knapp im Abseits. Nach einer guten Kerschbaumer-Flanke kann die Daxbacher-Elf diese Situation ebenso klären, wie den schnellen Vorstoß der Linzer über Halilovic und Hinum mit dem Abschluss von Hartl aus guter Position. Keeper Knett hält (18.).

Die Partie verflacht im Linzer Nebel etwas – Innsbruck hat die Sache ohne viel Aufwand im Griff, Blau Weiß agiert zu statisch, müht sich um Lichtblicke.

Strittige Situation im Strafraum der Tiroler

Baumgartner agiert zögerlich, Halilovic ist durch und wird vom Tiroler im Strafraum umgegrätscht. Das Tackling war dann aber doch sauber. Kein Elfer – zu Recht (31.). Dann die Tiroler. Maak mit dem Knie, knapp am Linzer Tor vorbei. In der 39. Minute steht Markus Blutsch nach guter Flanke von Kerschbaumer im Abseits. Wieder nix.

Die Blau-Weißen tun sich schwer gegen die eingespielte Tirol-Defensive, die zuletzt drei Spiele in Folge „zu Null“ spielen konnte. Das Bemühen kann man den Linzern aber nicht absprechen, mit Ungenauigkeiten nehmen sie den Angriffen jedoch selbst die Schärfe.

Wieder gepatzt: 0:2 vor dem Pausenpfiff

Zwei Tiroler werden nach einem Eckball völlig vergessen, Valici serviert Kerschbaum den Ball, der steigt kaum bedrängt hoch, köpft ein (45+2.) Diese Defensive agiert völlig verunsichert.

Mit 0:2 geht es in die Pause. Berauschend ist die Partie nicht. Die Gäste sind genau um diese zwei unbedrängten Tore besser.

Nach Wiederbeginn könnten es die Linzer eigentlich nur noch besser machen, weil ja niemand mehr mit ihrer Auferstehung rechnet. Knett klärt mit der Faust einen Blutsch-Freistoß. Aber auf der Gegenseite ist immer wieder Jamnig gefährlich. Krainz kommt bei den Linzern für Blutsch.

Anschlusstreffer der Linzer durch Halilovic

Die letzte halbe Stunde vor knapp 900 Zuschauern im Linzer Nebel läuft. Der eingewechselte Krainz nützt einen Ballverlust der Tiroler, treibt den Ball nach vorne auf Hartl, dessen Stanglpass der mitgelaufene Halilovic aus kurzer Distanz ins Tor drückt.

Die Linzer zeigen nun mehr Selbstvertrauen, wenngleich Harrer für die Tiroler aus guter halblinker Position einen Ball knapp rechts neben das Linzer Tor setzt. Im Gegenzug erarbeiten sich die Linzer über Oppong und Krainz einen Eckball. Markovic ersetzt Oppong, vielleicht kann es der solide Techniker für die Linzer noch richten.

Anic vergibt die Chance zum Ausgleich

Wieder Krainz, der viel Schwung ins Linzer Spiel bringt. Anic bekommt den Ball, lässt aus 20 Metern eine Granate vom Stapel, die Knett mit einer Parade noch entschärfen kann (78.). Beim Gegenzug verhindert Linz-Keeper Helac gegen Dedic das Schlimmste.

Anic vergibt den Elfmeter (88.)

Gelb/Rot für Schimpelsberger nach Handspiel. Die Verantwortung übernimmt Ante Anic, schießt zu zentral - Knett hält. Lukas Gabriel vergibt die letzte Chance auf den Ausgleich in der 95. Minute.

Das Linzer Drama erlebt seine Fortsetzung. Das elfte Spiel ohne Sieg. Blau Weiß steht auf dem letzten Platz, zwei Zähler hinter dem FAC. Von hier ab kann es eigentlich nur noch besser werden.

Sky Go Erste Liga/19. Runde

  • Ried – Wiener Neustadt 2:1
  • Wattens – Hartberg 1:4
  • Kapfenberg – Liefering 0:4
  • FAC – Lustenau 2:1
  • Blau Weiß Linz – Innsbruck 1:2

Blau Weiß Linz – Wacker Innsbruck 1:2 (0:2)

Tore: 63./Halilovic; 4./Delic, 45+2/Kerschbaum;

Gelb/Rot: 88./Schimpelsberger

Aufsstellungen:

FC Blau Weiß Linz: Helac; Kerschbaumer, Jackel, Huspek, Gabriel; Blutsch (57./Krainz), Halilovic; Hinum, Anic, Hartl; Oppong (76./Markovic).

Wacker Innsbruck: Knett; Schimpelsberger, Maak, Baumgartner, Valici; Rieder (75./Wedl); Harrer (83./Pirkl), Jamnig, Kerschbaum, Gabriele; Dedic (90./ Hupfauf.

Wolfgang Bankowsky; ooe.ORF.at