Doppelmörderin nach Asten verlegt
Im Sommer wurde die Doppelmörderin Estibaliz C. von Niederösterreich nach Asten verlegt. Gemunkelt wurde darüber schon lange, jetzt wurde es auch vom Anwalt der Frau bestätigt. In ihrem Prozess war der damals 34-Jährigen Zurechnungsfähigkeit attestiert worden, aber auch eine Persönlichkeitsstörung. Sie wurde zu lebenslanger Haft für die Morde an ihren Lebenspartnern verurteilt.
Trakt für weibliche Insassen adaptiert
Sie hatte 2008 zunächst ihren Ex-Mann und dann 2010 ihren Lebensgefährten erschossen. Die Leichen zerteilte sie mit einer Motorsäge und betonierte sie im Keller ihre Eissalons in Wien ein. In der Sonderanstalt in Asten werden geistig abnorme Rechtsbrecher therapiert. Laut Justizministerium könne man sich die Einrichtung so vorstellen: außen wie ein Gefängnis, innen wie ein Krankenhaus. Vorerst waren nur Männer dort, seit Sommer gibt es auch einen Trakt für Frauen.
Erfolgreiche Therapie für Entlassung nötig
Ob auch die Doppelmörderin dort ist, darüber dürfe man aber aus Datenschutzgründen keine Auskünfte geben. Nur so viel: Wenn jemand verurteilt wurde, also zum Beispiel lebenslang und damit zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war, dann besteht nach Abschluss einer erfolgreichen Therapie auch die Möglichkeit, dass diese Verurteilten nach einer gesetzlichen Frist wieder frei gelassen werden.
Asten sei derzeit die einzige Sonderanstalt in Österreich, die für geistig abnorme, zurechnungsfähige, aber gefährliche (§ 21 Absatz 2 StGB) Rechtsbrecherinnen vorgesehen ist, so Martin Kitzberger, Leiter des Forensischen Zentrums in Asten gegenüber der APA am Donnerstagnachmittag.
Das Projekt in Oberösterreich sei zu Jahresbeginn angelaufen und nach dem Probebetrieb im Sommer offiziell gestartet worden, so Kitzberger. Mittlerweile herrscht Normalbetrieb mit rund 14 Plätzen. Alles laufe derzeit ohne Probleme.