Schleppernetz im Innviertel ausgehoben

In einer von Europol koordinierten Aktionswoche zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität und der illegalen Migration haben Fahnder im Innviertel ein von Syrern und Irakern aufgebautes Schleppernetz ausgehoben.

An der Aktion waren Fahndungsgruppen in ganz Europa beteiligt. Wie erst am Freitag von der Polizei bekanntgegeben wurde, schlugen die Kriminalisten in Oberösterreich am 4. Oktober zu. Ihr Ziel war ein irakisch-syrischer Schlepperring, der aus Eberschwang (Bezirk Ried) seine Aktionen steuerte.

62 Verdächtige

Insgesamt 62 Verdächtige die dem Schlepperring angehören, sollen seit 2015 mehrere hundert Personen illegal nach Deutschland gebracht haben. Bei der Hausdurchsuchung in Eberschwang wurde ein Mann festgenommen. Er sitzt derzeit in Ried im Innkreis in Untersuchungshaft.

Ermittlungen in den Niederlanden

Zwei weitere Hausdurchsuchungen wurden auch in Wien und in Den Haag in den Niederlanden durchgeführt. Datenträger, Mobiltelefone sowie 750 Gramm Marihuana wurden dabei sichergestellt. Insgesamt wurden bei der Aktion sechs Personen in Oberösterreich, Wien und den Niederlanden verhaftet und an die 380 Personen illegal in Österreich eingereiste oder lebende Personen identifiziert.