Falsche Infusion: Ermittlungen auf Hochtouren

Intensive Ermittlungen des Landeskriminalamts laufen nach der tödlichen Infusionsverwechslung im Landeskrankenhaus Kirchdorf. Nicht nur der verstorbene 61-Jährige, auch drei weitere Patienten dürften von dem Irrtum betroffen sein.

Die Obduktion des 61-jährigen Mannes sei am Laufen, so die Staatsanwaltschaft Steyr, ebenso wie die Ermittlungsarbeit des Landeskriminalamts. Es seien bereits die Einvernahmen der Mitarbeiter durchgeführt und abgeschlossen worden. Außerdem wurden die Dienstpläne angefordert und analysiert worden.

Verdächtiger Personenkreis eingegrenzt

Wie berichtet kam es vergangene Woche im Landeskrankenhaus Kirchdorf zu der Verwechslung mit tödlichen Folgen: Ein 61-Jähriger wurde irrtümlich mit Kalzium anstatt Kalium behandelt. Er verstarb in der Folge in Wien an Organversagen. Mehr dazu in „61-Jähriger verstarb nach falscher Infusion“ (ooe.ORF.at ; 6.10.17)

Krankenhaus Kirchdorf

fotokerschi.at/Kerschbaummayr

Zwei Patienten überlebten die tödliche Infusion

Vier Patienten dürften die falsche Infusion bekommen haben. Wer ihnen das Medikament ohne einen Blick auf das Etikett verabreicht hat, werde nun ermittelt. Der Personenkreis sei bereits auf eine Handvoll eingegrenzt, so die Staatanwaltschaft. Die Lösungen dürften falsch in die Medikamentenlade einsortiert worden sein, ob bewusst oder nicht, das müssen die Kriminalisten herausfinden.

Verdacht der fahrlässigen Tötung

In zwei Fällen geht es für die Staatsanwaltschaft Steyr um den Verdacht der fahrlässigen Tötung. Bei dem 61-Jährigen, dessen Tod Anlass für eine Offensive des Spitals war, aber auch bei einer betagten Patientin, die gestorben ist. Zwei Opfer haben die Infusion überlebt.

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