Handwerk kämpft um Lehrlinge

Die oberösterreichischen Handwerksbetriebe kämpfen um ihr Überleben. In machen Branchen, wie bei den Dachdeckern, sind die Lehrlingszahlen so stark eingebrochen, dass nur mehr eine von 10 Lehrstellen besetzt werden kann.

50 Lehrlinge gibt es bei den 400 oberösterreichischen Dachdeckerbetrieben aktuell, gebraucht werden eigentlich zehn Mal so viele. In Wels, wo von Mittwoch bis Samstag österreichweit die größte Berufs- und Bildungsmesse stattfindet, läuten bei vielen Ausstellern die Alarmglocken.

Lehrlingszahlen brechen in fast allen Branchen ein

Denn die Lehrlingszahlen in Oberösterreich brechen nicht nur bei den Dachdeckern, sondern in fast allen Branchen massiv ein. Der Grund: Immer mehr junge Menschen entscheiden sich für eine weiterführende Schule anstatt einer Lehre.

Dachdecker Handwerker

APA/Harald Schneider

Etwa 450 Lehrlinge fehlen den Dachdeckern

Fachkräftemangel gefährdet Betriebe

Die Folge: Unternehmen müssen wegen zu wenig Personals bereits Aufträge ablehnen und bangen um ihre Zukunft. Wirtschaftskammer-Präsidentin Doris Hummer sagt, dass einerseits ein wirtschaftlicher Aufschwung zu spüren sei, andererseits fehlen viele Fachkräfte: „80 Prozent unserer Betriebe sagen, ihr Wachstum und ihre Weiterentwicklung sind gefährdet, weil sie nicht die richtigen Leute für die ausgeschriebenen Berufe bekommen."

Viele der Unternehmen auf der Messe setzen darauf, mit Informationsangeboten potentielle Lehrlinge zu finden.

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