Online Anträge: Kaum Behördengänge mehr

Egal, ob der Antrag für den Reisepass oder die Wohnbauförderung - ab 2020 soll man sich den Behördengang in Oberösterreich sparen können. Denn dann sollen so gut wie alle Anträge an die Landesverwaltung online abgewickelt werden, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Mit einem Klick auf dieser Homepage des Landes sollen so gut wie alle Anträge an die Verwaltung abgewickelt werden. Dieser Wandel sei schon im vollen Gange. Ein Bespiel: Zwei Drittel der Pendler-Anträge werde schon online beantragt.

Landesverwaltung

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Die Seite soll den Behördengang ersparen

Das soll in den nächsten drei Jahren die Norm werden. „Alle Angebote und Abläufe der Verwaltung sollen durchgängig online möglich sein“, sagt Landesamtsdirektor Erich Watzl.

Rechtsrahmen für Daten ändern

Das ist gleichzeitig auch eine Forderung an den Bund: Damit die Bearbeitung der Fälle künftig so rasch als möglich abläuft, müsse der Zugriff auf Daten einfacher werden, fordert Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Wir werden extrem beschnitten, weil wir unsere Daten der Bürger aus der Landesverwaltung nur für gewisse Bereiche verwenden dürfen.“ Diese Daten aus den verschiedenen Lebensbereichen sollen laut Stelzer miteinander verbunden werden. „Der Rechtsrahmen muss sich dem anpassen“, fordert Stelzer, Die rechtliche Bundesverordnung erlaubt das momentan noch nicht.

Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landesamtsdirektor Erich Watzl

Land OÖ/Stinglmayr

Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesamtsdirektor Erich Watzl

Sorgen, dass der Oberösterreicher dadurch für das Land gläsern werde, seien unberechtigt. Denn der Datenschutz sei vollständig gesichert, verspricht Stelzer.

Ab 2020 sollen also analoge Anträge an die Verwaltung nur noch die Ausnahme sein. Trotzdem, wenige Bereiche sollen weiterhin über das persönliche Gespräch abgewickelt werden. Etwa die Kinder- und Jugendhilfe.

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