75.000 Euro für Opfer von Zeltfestunglück

Nach dem Zeltfestunglück in Frauschereck bei Sankt Johann am Walde im Innviertel wird weiter auf die Gutachten gewartet. Währenddessen ist auch eine Welle des Mitgefühls entstanden, die bisher knapp 75.000 Euro Spenden aufbrachte.

Zwei Menschen sind am 18. August ums Leben gekommen, etwa 120 Festbesucher wurden zum Teil schwer verletzt. Bereits einen Tag nach dem Unglück riefen Gemeinde, Pfarre und die Freiwillige Feuerwehr Frauschereck eine Spendenaktion ins Leben. Diakon Anton Baumkirchner ist dankbar und „mächtig stolz“ auf seine Gemeinde, dass bereits knapp 75.000 Euro für die Opfer des Unglücks und ihre Angehörigen gesammelt wurden.

Schock sitzt tief

Dennoch sitzt der Schock nach dieser Tragödie tief. Baumkirchner beschreibt ein „allmähliches Zurückfinden in das dörfliche Leben“, spricht aber auch davon, dass der Einsturz des Festzeltes nicht nur körperliche Verletzungen, sondern auch psychische Verwundungen angerichtet habe.

Zeltfest Unglück

foto-scharinger.at

Währenddessen arbeitet auch die Staatsanwaltschaft Ried die Ereignisse in jener Nacht auf. Zwei Gutachten wurden in Auftrag gegeben. Ein meteorologisches, in dem es nicht nur darum geht, wie die Wetterprognose für den 18. August war, sondern auch, welche Informationskanäle angezapft wurden und welche man hätte vielleicht auch noch abfragen sollen. Zum zweiten ein statisches Gutachten zum Festzelt.

Warten auf Gutachten

Wenn beide Gutachten vorliegen, werde man einen sogenannten Vorhabensbericht an die Oberstaatsanwaltschaft schicken, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Alois Ebner. Darin wird beschrieben, wie sich die Staatsanwaltschaft Ried die weitere Vorgangsweise vorstellt, vor allem aber, ob und gegen wen man eventuell Anklage erheben will. Die Oberstaatsanwaltschaft kann sich dann diesen Vorhaben anschließen oder andere Schritte anordnen. Jedenfalls wird es noch Wochen dauern, bis klar ist, ob und wer sich für das Zeltfestunglück verantworten muss.

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