Hochwasserschutz im Eferdinger Becken

Die Landesregierung hat den Hochwasserschutz im Eferdinger Becken beschlossen. Insgesamt werden 250 Millionen Euro für Dämme, Wände und Betonmauern, aber auch für 186 mögliche Absiedlungen ausgegeben.

Neben dem aktiven Hochwasserschutz mit Dämmen, Becken, Wänden und Mauern mit einer Gesamtlänge von 36 Kilometern sowie mehr als zwei Kilometern mobilen Hochwasserschutzwänden gibt es noch den passiven Hochwasserschutz. Wer in einer Gefahrenzone wohnt, bekommt hierbei die Möglichkeit abzusiedeln. Als Förderung gibt es 80 Prozent des Zeitwerts der Immobilie. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Gemeinde das Gebiet als „Schutzzone Überflutungsgebiet“ ausweist.

Hochwasser im Eferdinger Becken

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Viele Häuser standen beim letzten Hochwasser unter Wasser

186 Häuser und Betriebe fallen laut Landesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) unter die möglichen Absiedler. Wer bleiben möchte, setze sich allerdings dem Risiko aus, dass er bei einem eventuellen Hochwasser auf den Kosten sitzen bleibt.

250 Millionen Euro für Hochwasserschutz

Die Kosten von 250 Millionen Euro für den Hochwasserschutz würden sich Bund (125 Millionen), Land (75 Millionen) und Gemeinden (50 Millionen) teilen, so Podgorschek. Die zehn betroffenen Gemeinden haben bis Mitte Dezember Zeit, sich zu entscheiden, ob sie beim Hochwasserschutz mitmachen oder nicht. Für Gemeinden, die sich das nicht leisten können, verweist der FPÖ-Landesrat auf den Machlanddamm, bei dem das Land helfend eingesprungen sei. Zusagen könne er aber nicht machen, so Podgorschek, „weil das nicht in meinen Kompetenzbereich fällt“.

Hochwasser im Eferdinger Becken

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Hochwasser im Eferdinger Becken

In den Gemeinden, die beim Hochwasserschutz nicht dabei sind, würde man Betroffene beim nächsten Hochwasser natürlich retten, verspricht Podgorschek, bezahlt bekommen sie allerdings nichts mehr. Das gesamte Projekt ist so geplant, dass es trotz des Neins einzelner Gemeinden für die anderen gebaut werden kann.

Link:

Ratlose Bevölkerung im Eferdinger Becken (ooe.ORF.at; 30.6.2013)