Blaues Auge für die Apfelbauern

Die Apfelernte wird dieses Jahr deutlich geringer als in normalen Jahren ausfallen. Jeder fünfte Apfel fiel dem Frost im Frühjahr zum Opfer. Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist Oberösterreich aber noch glimpflich davongekommen.

Im Obstlager der Efko-Genossenschaft in Traun stehen stressige Zeiten an. In guten Jahren werden hier mehr als 4.500 Tonnen Äpfel gelagert, mit denen der oberösterreichische Zentralraum versorgt wird. Noch sind die riesigen Lager leer, aber die Vorbereitungen für die diesjährige Apfelernte laufen bereits auf Hochtouren, so Lagerleiter Roland Schatz: „Vor der Ernte werden zwei Erntemeldungen ausgeschickt, die die Bauern mit ihren Zählungen auszufüllen haben. Diese Daten bekommen wir herein, und daraus resultieren die Erntemengen, mit denen wir rechnen können.“

70 Prozent weniger Äpfel in einigen Regionen

Und diese Erntemeldungen sorgen bereits für Kopfzerbrechen. 20 Prozent der Apfelernte dürften dem Frost im Frühjahr zum Opfer gefallen sein, schätzt die Landwirtschaftskammer. In manchen Regionen wie dem Eferdinger Becken dürften sogar bis zu 70 Prozent der Apfelernte vernichtet worden sein. Der Obstbauer und Obmann der Efko-Genossenschaft Walter Schiefermüller: „In tiefen Lagen, wo die Kaltluftseen waren, hat es doch erheblich größere Schäden als in hügeligen Gebieten gegeben. Aber eigentlich gibt es über das ganze Gebiet Schäden.“

„Mit blauem Auge davongekommen“

Die Versorgung mit heimischen Äpfeln sei aber nicht gefährdet, heißt es von den Landwirten. Denn im Gegensatz zur Steiermark, wo in machen Landesteilen die gesamte Ernte vernichtet wurde, sei Oberösterreich noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen.