Konten gesperrt: Wozabal zahlte Löhne nicht aus

Die Unternehmensgruppe Wozabal, die Textilien reinigt und aufbereitet, kann wegen Geldproblemen 725 Arbeitern die fälligen Löhne nicht auszahlen. Die Hausbanken haben die Konten gesperrt, bestätigte das Unternehmen gegenüber der Austria Presse Agentur.

Ein Insolvenzverfahren sei nicht geplant, erklärte Firmenchef Christian Wozabal, der sich zuversichtlich gibt: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das Problem bis Ende September gelöst haben“, meinte Wozabal. Das Unternehmen soll unter anderem in vergangenen Jahren zu hoch investiert haben. Die heuer fällige 16,8 Millionen Euro Kreditrückzahlung sei laut Medienberichten nicht möglich, worauf die Kontensperren von den Hausbanken erfolgten. Drei Viertel der Belegschaft müssen so auf die Löhne warten.

Gespräche mit Banken

Wozabal hat erst am 6. August wieder die operative Geschäftsführung übernommen. Das mit Jahresanfang offenbar auf Wunsch der Hausbanken eingesetzte Geschäftsführerduo war gegangen, weil Wozabal den Vorschlag, einen industriellen Partner an Bord zu holen, ablehnte. „Es gibt Gespräche mit den Hausbanken und mit dritten Finanzierungsgebern“, zeigte er sich optimistisch, eine Insolvenz abzuwenden. Das operative Geschäft laufe positiv, der Cashflow liege bei rund 34 Prozent, der Umsatz betrage 72 Millionen Euro.

Laut eigenen Angaben hat das Unternehmen sieben Standorte in Linz, Lenzing, Enns, Rankweil, Bad Hofgastein, Klagenfurt sowie in Tschechien mit knapp 1.100 Beschäftigten. Es verarbeitet täglich 175 Tonnen Textilien - insbesondere Bekleidung und Wäsche aus dem medizinischen Umfeld sowie des Gesundheits- und Sozialwesens - für 2.000 Kunden.