Strengere Kennzeichnung gefordert

Nach dem Auftauchen von Eiern, die mit dem Insektizid Fipronil verunreinigt sein könnten, wird einmal mehr der Ruf nach einer noch genaueren Kennzeichnung von Lebensmitteln laut.

Bei Frischeiern können sich die Konsumenten laut Landwirtschaftskammer ziemlich sicher sein. Der Großteil des Bedarfs, nämlich 84 Prozent, wird durch heimische Betriebe abgedeckt. Der Farbstempel auf der Schale mit Nummer lässt eine genaue Rückverfolgung zu. Auf der Internetseite des Vereins Österreichische Eierdatenbank kann man den Code eingeben und erfährt so mehr über die Herkunft und die Haltung der Tiere.

Bessere Kennzeichnung in verarbeiteten Produkten

Was hier schon transparent funktioniert, sieht bei Teigwaren, Mehlspeisen oder Keksen anders aus. Ob hier Eier aus ausländischer Produktion zum Einsatz kommen, ist für die Konsumenten nicht nachvollziehbar. Für Landwirtschaftskammerpräsident Franz Reisecker ist daher eine noch bessere Kennzeichnung das Gebot der Stunde genauso wie der Landesobmann des Unabhängigen Bauernverbandes, Karl Keplinger, fordert er eine Ausweitung der Kennzeichnung. Damit also klar ist, wo Eier oder auch Fleisch in verarbeiteten Produkten herstammen.

Geschmackssache Ei, Hühner, Eier

ORF

Eier aus Deutschland importiert

Auch in der Gastronomie und in Großküchen müssten die Rohstoffe genauer deklariert werden. Im aktuellen Fall ist in Oberösterreich eine Rückholaktion angelaufen. Großhändler hatten mehrere Hundert Kilo gekochte und geschälte Eier aus Deutschland für die Gastronomie importiert. Ob die Eier tatsächlich verunreinigt sind, weiß man nächste Woche, dann sollen Prüfergebnisse vorliegen.

„Europäischer Schulterschluss nötig“

Konsumentenschutzlandesrat Rudi Anschober (Grüne) will vor dem Hintergrund des Eierskandals nun einen Europäischen Schulterschluss in punkto Kennzeichnung. Bei politischem Willen sei das technisch problemlos möglich. Mit diesem europaweiten Skandal liege jetzt eine historische Chance für eine echte Reform vor.

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