Wolf riss drei Schafe im Mühlviertel
Die DNA-Überprüfung steht zwar noch aus, Experten sind sich aber einig, dass der Wolf bereits wieder in Rudeln durch das Mühlviertel streift.
„Schafe im Gehege überfallen“
Landwirt Heinz Luger ahnte schon, dass etwas seltsam war, als er vergangenen Freitag seine Schafe verschreckt im Gehege fand. Doch mit einem Wolf hätte er nicht gerechnet, wie er gegenüber dem ORF OÖ sagte: „Über 50 Jahre habe ich die Hanglagen mit den Schafen bewirtschaftet, und noch nie gab es so etwas. Und jetzt plötzlich dringt der Wolf hier ein und überfällt die Schafe im Gehege.“
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
Wolf frisst fünf Kilo Fleisch und mehr pro Jagd
Drei seiner 30 Schafe fand er gerissen im Gehege. Aufgrund der Bissspuren sind sich die Experten einig: Es kann nur ein Wolf gewesen sein. Jagdleiter Simon Wahlmüller: „Ein Hund bringt nicht so viel Fleisch auf einmal hinunter. Ein Wolf ist ausgehungert, er jagt, dann frisst er fünf Kilo Fleisch oder noch mehr und dann liegt er ein paar Tage. Bis er wieder Hunger hat, und dann kommt das nächste Tier dran.“
Vor rund 130 Jahren so gut wie ausgerottet
Vor mehr als 130 Jahren wurde der Wolf im Mühlviertel so gut wie ausgerottet. Jetzt dürfte er wieder da sein - im benachbarten Deutschland bereits in Rudeln. Und auch in Oberösterreich wird er sich laut Landesjagdverband in den nächsten zehn Jahren wieder überall ansiedeln. Denn Wölfe sind in Rudeln unterwegs und vermehren sich rasch. Doch ob das Tier auch schon in Kaltenberg angesiedelt ist und hinter dem Angriff steckt, soll nun ein DNA-Test klären.