Gespag verstärkt Betreuung Demenzkranker

Die gespag wird künftig in allen ihren Landeskrankenhäusern die Betreuung von dementen Menschen verbessern. Denn bis zu zehn Prozent der Patienten, die wegen anderer Probleme ins Spital kommen, hätten eindeutige Symptome.

Eigentlich ist es höchst erfreulich, dass die Menschen immer älter werden. Doch mit dem höheren Alter steigt auch die Gefahr, an einer Demenz zu erkranken. Derzeit gibt es in Österreich rund 130.000 Demenzkranke, 2050 könnten es wegen des Altersanstieges doppelt so viele sein, schätzt das Gesundheitsministerium.

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Bei rechtzeitiger Früherkennung könnte dieser Anstieg aber gedämpft werden, so Peter Dovjak, Primar der Akutgeriatrie im Salzkammergutklinikum Gmunden. Eine englische Studie zeige, dass die Rate an Neuerkrankungen in den letzten Jahren zurückgegangen ist, „weil die medizinische Behandlung und Früherkennung besser geworden ist“.

Konzept zur Früherkennung

In der gespag wurde deshalb ein Konzept zur Früherkennung und Betreuung demenzkranker Menschen ausgearbeitet, sagte die für die Pflege verantwortliche Managerin Eva Sigrist. So wird es ab Herbst in jedem gespag-Krankenhaus einen Demenzbeauftragen oder eine Demenzbeauftragte geben, die Ansprechpersonen für die Mitarbeiter sind und die Patienten unterstützen.

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Demenzbeauftragte in Landesspitälern

Demenz sei für die Patienten eine Stigmatisierung, wenn sie merken „bei mir stimmt etwas nicht“, hat ORF-Redakteur Ronald Meyer erfahren.

Hausarzt erste Anlaufstelle

Auch außerhalb der Krankenhäuser setzen Land Oberösterreich und Gebietskrankenkasse auf verstärkte Beratung, so Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander: „Erste Anlaufstelle ist natürlich der Hausarzt, aber dann auch konkrete Beratungsstellen – zum Beispiel in Bad Ischl, Gmunden, Ottensheim oder Pregarten, die sich mit dem Thema auseinandersetzen“. So bekomme man die Chance, frühzeitig auf eine mögliche Erkrankung reagieren zu können.

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