Klingende Namen bei oö. Sommertheatern

Mit den großen Ferien hat die Hochsaison der Sommertheater begonnen. Das Publikum kann sich über vielfältiges Bühnengeschehen freuen. Heuer stehen auf vielen Programmen klingende Namen wie Franz Suhrada, Daniela Dett, Henry Mason oder Clemens Hellsberg.

Mit über 100 Mitwirkenden bringen die Musicalfestwochen Bad Leonfelden mit „Hello, Dolly!“ eines der erfolgreichsten Musicals auf die Bühne der Veranstaltungshalle. Bei den zehn Aufführungen der turbulenten Komödie um die Heiratsvermittlerin Dolly Levi stehen Susanne Kerbl und Franz Suhrada, der in einer Dreifachrolle zu sehen ist, im Mittelpunkt.

Hello Dolly mit Franz Suhrada als Oberkellner Rudolph mit Dolly Susanne Kerbl

Andreas Wenter

Hello Dolly mit Franz Suhrada als Oberkellner Rudolph mit Dolly Susanne Kerbl

„Hello, Dolly!“ ist eine Gemeinschaftsproduktion des Musiktheaterstudios der Anton Bruckner Privatuniversität, der MTA „Musical Theatre Academy“ der Landesmusikschule Puchenau sowie der Tanzakademie des Landes OÖ.

Szene aus Hello Dolly

Andreas Wenter

Szene aus „Hello Dolly“

Daniel Pascal inszeniert in Traun

Auf Fröhlichkeit wird auch beim sommerlichen Spielplan des Schlosses Traun gesetzt: Als der wirtschaftlich wenig glückreiche Theaterdirektor Emanuel Striese erfährt, dass ein Gymnasialprofessor eine Römertragödie geschrieben hat, verspricht er sich von der Uraufführung dieses Stücks „Der Raub der Sabinerinnen“ fulminanten Aufschwung. Zunächst droht die Aufführung aber zur Blamage zu werden - bis eine rettende Idee auf unerwartete Weise doch alles zum Besseren wendet … Daniel Pascal, der 2009 das Theater im Schloss Traun initiierte, engagierte für das Schauspielteam der schwungvollen Komödie unter anderem Harald Pfeiffer und Helga Gutwald.

57. Saison im Schlosspark Linz

1960 nahezu ein „Skandalfilm“ mit Lilli Palmer, Erni Mangold und Helmut Lohner – heute gilt das Stück „Frau Warrens Gewerbe“ von George Bernhard Shaw als Klassiker. Die verwöhnte und gebildete Vivie erfährt plötzlich, dass der Reichtum ihrer Mutter aus dem Betrieb von Bordellen stammt. Große Szenen von Liebe, Schmerz und Konflikt und die Frage nach gesellschaftsfähiger Scheinmoral hat sich der Linzer Theater Club für seine mittlerweile 57. Spielsaison vorgenommen. Gespielt wird im Rondell des Linzer Schlossparks.

Helfenberg: Uraufführung von Henry Mason

Eine Uraufführung erwartet das Publikum heuer beim Theater in der Kulturfabrik Helfenberg: Neun Wikinger-Geschichten hat Regisseur Henry Mason zu einer neuen Komödie über die nordischen Götter verstrickt. Die Geschichte um Loki, Odin, Thor und wie sie alle heißen, ist ein Märchen für Erwachsene mit Parallelen zum Europa von heute.

Mason, der bereits zweimal erfolgreich bei den Salzburger Festspielen und für große Häuser wie die Wiener Volksoper inszenierte, ist seit drei Jahren einer der künstlerischen Leiter des Theaters in der Kulturfabrik Helfenberg. Seine nordische Komödie „Wie man Götter dämmert“ wird unter seiner Regie am 26. Juli uraufgeführt – unter anderem mit Daniela Dett, Musicalstar des Landestheaters, Christian Graf und einem Laienchor aus der Region.

Leinennhändlersaga

Verein NordwaldKammerorchester

Die ganze Bühnenausstattung - Tischsets, Schurze und Fahnen aus altem Putzleinsdorfer Leinen wurden in von vielen helfenden Händen mit dem Logo der „Leinenhändlersaga“ bedruckt.

Hellsberg und Rachinger in Putzleinsdorf

Mit einer Uraufführung wartet auch das Open-Air Musiktheater in Putzleinsdorf auf. In der „Leinenhändler-Saga“ glaubt ein reicher Leinenhändler, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Leben das Sagen zu haben – aber das Schicksal führt Regie. Auf der Freiluftbühne ist das Norbert Huber. Er dirigiert ein gewaltiges Ensemble, zu dem der NordwaldKammerchor, Laienschauspielern, Profis und besondere Gäste gehören. So etwa stehen die gebürtige Putzleinsdorferin und Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, Johanna Rachinger, und der ehemalige Vorstand der Wiener Philharmoniker, Clemens Hellsberg, im Mühlviertel auf der Sommerbühne.

Leinennhändlersaga

Verein NordwaldKammerorchester

Norbert Huber und Johanna Rachinger (Frau Schraml)

„Das Mädl aus der Vorstadt“ im Florianer Freihaus

Mit Johann Nestroys „Das Mädl aus der Vorstadt“ erfüllte sich das Ensemble des Theaters im Hof in Enns selbst einen Wunsch. „Es ist eines seiner besten, wildesten und vielschichtigsten Stücke“, so Intendant und Regisseur Christian Himmelbauer. Einerseits spannender Thriller, andererseits charmante Komödie. Die musikalischen Arrangements für den Innenhof im Florianer Freihaus in Enns hat erneut Daniel Große Boymann gemacht.

Florianer Freihaus

Theater im Hof Enns

Florianer Freihaus

Martin Dreiling bringt „Dinner für Spinner“

In die dritte Saison startet das Ensemble rund um Regisseur Uwe Lohr im Stadl beim Schloss Auhof in Perg. Da treffen einander wohlhabende Freunde zum Abendessen. Jeder bringt einen „Spinner“ (der das natürlich nicht weiß) zur Unterhaltung mit – nicht ahnend, welchen Verlauf der Abend tatsächlich nehmen wird.

„Dinner für Spinner“ garantiert viel Amüsement, gibt aber auch Denkanstöße, so Intendant Martin Dreiling, der sich als Intendant des Hoftheaters Mauthausen bereits einen Namen gemacht hat.

Frankenburger Würfelspiel

Auf der größten Naturbühne Oberösterreichs in Frankenburg am Hausruck wird heuer wieder gewürfelt. Das historische Volksschauspiel zu einem der traurigsten Ereignisse der Landesgeschichte findet nur jedes zweite Jahr statt. 500 Laiendarstellerinnen und –darsteller und 300 Helfer stellen auf der Natur-Freilichtbühne in Leitrachstätten nach, was 1625 geschah: Auf dem Haushamerfeld mussten Männer in einem grausamen Spiel um ihr Leben würfeln. Das Frankenburger Würfelspiel war Auslöser für die Bauernkriege.

Frankenburger Würfelspiel

wuerfelspiel.at

Frankenburger Würfelspiel

Grenzlandbühne spielt Werfel

Einer „Komödie einer Tragödie“ des berühmten österreichischen Literaten Franz Werfel widmet sich die Grenzlandbühne Leopoldschlag. „Jacobowsky und der Oberst“ spielt auf dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs in Frankreich. Die deutschen Truppen rücken 1940 näher, der polnische Jude Jacobowsky muss erneut fliehen. Widerwillig schließt sich ihm auch der akristokratische Oberst Stjerbinsky an, der Juden ablehnt. Im Verlauf der gemeinsamen Flucht rettet die Findigkeit Jacobowskys so manche Situation und bindet das Duo unmerklich aneinander. Für Stjerbinsky wird es Zeit, seine Einstellung zu überdenken.

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