Frau verstorben - Zurückhaltung nach Gutachten

Zurückhaltend gibt man sich im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz auf das Gutachten eines Arztes. Demnach wären im Fall einer 36-jährigen Frau, die im November nach Kopfweh an einer Gehirnblutung starb, eingehendere Untersuchungen nötig gewesen.

Von einem Fehler möchte man im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz nicht sprechen. Im Gutachten des Primars aus dem Salzburger Pongau ist im Nachhinein lediglich von einer Empfehlung die Rede, interpretiert man in dem Spital das Schreiben. Demnach hätte die behandelnde Ärztin bei der 36-jährigen aus Bad Zell im vergangenen November eine Computertomographie durchführen sollen. Dann hätte sie wohl auch erkannt, dass ihre Kopfschmerzen von einer Gehirnblutung stammen.

„Laufendes Verfahren“

An Gehirnblutung verstarb die Frau nämlich zwölf Stunden nachdem sie aus dem Spital heimgeschickt wurde. Die Ärztin diagnostizierte eine Migräne. Bei den barmherzigen Brüdern möchte man vorerst nicht mehr zu dem Gutachten sagen, so Sprecher Wolfgang Marschall: „Das Spital nimmt das Gutachten zur Kenntnis. Weil aber das Ganze ein laufendes Verfahren ist, können wir natürlich auch keine weitere Stellungnahme abgeben.“

Nun heißt es abwarten was die Staatsanwaltschaft macht und ob es zu einer Anklage gegen die Ärztin kommt, so der Sprecher: „Die Ärztin arbeitet weiterhin im Regelbetrieb.“

„Werden kein eigenes Gutachten anfertigen lassen“

Das Spital werde jedenfalls kein eigenes Gutachten anfertigen lassen, so Marschall. Die zuständige Staatsanwaltschaft in Linz darf über den Inhalt des Gutachtens nichts sagen. Die betroffene Ärztin kann laut einem Sprecher jetzt eine Stellungnahme abgeben. Danach wird entschieden, ob noch ein weiteres Gutachten benötigt wird, oder ob Anklage erhoben wird.

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