Erste Ermittlungsergebnisse nach Bahnhofsbrand

Nach dem Kabelbrand am Linzer Hauptbahnhof sind die ÖBB bei der Suche nach der Brandursache entscheidende Schritte vorangekommen. Die Feuerausbruchsstelle sei gefunden und „ein großer, verkohlter Klumpen“ werde derzeit untersucht, hieß es von den ÖBB.

Dieser Klumpen befinde sich noch in jenem unterirdischen Schacht am Linzer Hauptbahnhof, in dem das Feuer ausbrach. Ausgegangen war der Brand dort von einem sogenannten Mittelspannungskabel mit 15.000 Volt. Und es sei eines der wichtigsten Kabel für die Stromversorgung am Hauptbahnhof, das steht laut einem Sprecher der Bahn mittlerweile fest.

Leerer Linzer Hauptbahnhof

ORF/Wolfgang Schnaitl

Noch nicht alle Stellen zugänglich

Die Brandermittlungen begannen sofort nach dem Feuer - der Brandschacht werde seither parallel von Experten gesichert, von einer Reinigungsfirma geputzt und von Sachverständigen untersucht. Noch seien nicht alle Stellen im Schacht zugänglich, hieß es von den ÖBB, die Ermittlungen daher noch nicht abgeschlossen.

Das Feuer brach am 7. April gegen 5.00 Uhr aus und legte den Bahnverkehr lahm. Weil die Schächte für die Feuerwehr schwer zugänglich waren und ein spezielles Löschpulver für das brennende Stromkabel eingesetzt werden musste, dauerten die Löscharbeiten rund sieben Stunden. Derweil konnten keine Züge am Linzer Hauptbahnhof ein- oder abfahren, was ein Chaos im Bahnverkehr auslöste.

Erst neun Stunden nachdem der Brand ausgebrochen war, konnte der Zugsverkehr wieder aufgenommen werden. Laut den ÖBB haben Mitarbeiter in den eineinhalb Tagen nach dem Brand rund 5.000 Meter Kabel verlegt, damit der Hauptbahnhof wieder mit Strom versorgt war. Mehrere hundert Bahnfahrer haben zuletzt von den ÖBB Schadenersatz gefordert, weil sie nicht wie geplant mit den Zügen fahren konnten.

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