ÖBB zieht Konsequenzen nach Bahnhofsbrand

15.000 Fahrgäste waren am Freitag von dem Brand am Linzer Bahnhof betroffen. Reisende kritisierten vor allem die fehlende Information. Die ÖBB ziehen daraus Konsequenzen: organisatorische und technische Veränderungen.

Ein unterirdischer Kabelbrand hatte im Linzer Hauptbahnhof gegen 5.00 Uhr für einen Stromausfall gesorgt. Unverständnis herrschte Freitagfrüh bei den Bahnkunden in Linz hauptsächlich darüber, dass der Infopoint am Hauptbahnhof lange Zeit geschlossen blieb - laut Betroffen habe man den Schalter erst um 7.30 Uhr geöffnet.

Linzer Hbf

Wolfgang Spitzbart

Der Infopoint sei bis 7.30 Uhr unbesetzt gewesen, danach stellten sich die Reisenden in langen Schlangen an, so Betroffene

Investition in Technik

Und genau hier wollen die ÖBB ansetzen, so Karl Leitner, Pressesprecher für OÖ. „Leider waren auch unsere Mitarbeiter im Zugstau“, aber es werde überlegt, Mitarbeiter im Nachtdienst von ihren Aufgaben kurzfristig abzuziehen „soweit das möglich ist“. Außerdem sollen künftig aktuelle Informationen schnell auf den Bildschirmen zu sehen sein.

Laut ÖBB waren insgesamt 250 Züge betroffen: auf der Weststrecke, der Pyhrnstrecke und der Summerauer Bahn, und somit auch internationale Züge von und nach Deutschland, der Schweiz, Ungarn und Tschechien. Fast zehn Stunden lang war der Hauptbahnhof lahmgelegt. Die ersten Fernzüge konnten am späten Nachmittag ihre Fahrt fortsetzen. Der letzte lokale Zugverkehr wurde Samstagnachmittag wieder aufgenommen. 40 Mitarbeiter haben über 36 Stunden lang gearbeitet um den Betrieb wieder voll herzustellen, so Leitner.

Ursache für Stromausfall weiter unklar

Noch ist aber nicht völlig klar, was genau zu dem Kabelbrand geführt hat. Die Höhe des Schadens beträgt aber nach einer ersten Ermittlung mehrere 100.000 Euro. Dazu kommen noch Entschädigungszahlungen, die aufgrund der Zugverspätungen und der Ausfälle zu erwarten sind.

Bis Montag seien 200 Anfragen zu Entschädigungen gestellt worden, „wir bitten um Geduld, dass wir etwas Zeit brauchen“, man prüfe jeden Fall. Für Betroffene haben die ÖBB auf ihrer Homepage Informationen zu möglichen Schadenersatzforderungen eingerichtet. Hier kommen Sie zum Antragsformular für Entschädigungsforderungen

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