Linzer Jahrmarktgelände wird kostenpflichtig

Ab Sommer ist der Parkplatz auf dem Jahrmarktgelände in Urfahr gebührenpflichtig. Laut dem zuständigen Verkehrsstadtrat Markus Hein (FPÖ) soll es - im Unterschied zu den Gebürenzonen - Sondertarife geben.

Ab Juli oder August ist Schluss mit dem Gratisparken. Stattdessen werden alle - egal ob Linzer oder Pendler - in Zukunft Tickets bei einem Automaten lösen müssen. 1,50 Euro für einen halben und drei Euro für einen ganzen Tag wird das Parken ab Sommer kosten.

Urfahraner Jahrmarkt

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Bis zu 1.000 Autos drängeln sich täglich auf dem Gelände

Möglicherweise Jahreskarten anbieten

Verkehrsstadtrat Hein will bis zum Sommer seine Pläne noch ausarbeiten und konkretisieren. So wird etwa noch die Anzahl der Dauerparkplätze geprüft. Momentan können bis 1.000 Autos auf dem Gelände parken. Überlegt wird laut Hein auch, ob Jahreskarten angeboten werden. Monatskarten seien hingegen weniger sinnvoll, da der Jahrmarkt ja 22 Wochen im Jahr nur eingeschränkt benützbar ist. Zwei Mal jährlich beim Urfahraner Jahrmarkt und wenn der Zirkus zu Gast ist.

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Der Linzer Verkehrsstadtrat Markus Hein (FPÖ)

Besitzstörungsklage statt Parkstrafe

Doch für Parksünder kann es teuer werden - auch ohne Parkstrafen. Da das Areal in den Händen der Stadt ist, ist es Linz nicht erlaubt, Parkstrafen zu verhängen. Stattdessen müssen Falschparker mit einer Besitzstörungsklage rechnen.

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Kritik von Politik und Pendlern

Kritik kommt von der ÖVP. Klubobmann Martin Hajart spricht von Abzocke und befürchtet, dass sich die Parksituation für die Bevölkerung in Urfahr weiter zuspitzt. Von einem „Anschlag auf die Pendler“ sprach zuvor der Sprecher der Mühlviertler Pendlerallianz Michael Hammer.

Die Wirtschaftskammer fordert, dass die Stadt Linz eine Ersatzlösung anbieten müsse. Konkret geht es um die Schaffung von Park und Ride Anlagen. Zuvor sollten die Autofahrer auch befragt werden, um die Gewohnheiten und Gründe für die Parkplatzbenützung zu ergründen. Der derzeitige Vorschlag sieht nur nach einer „Budgetloch-Stopfaktion“ aus, sagt der Obmann der Wirtschaftskammer in Linz, Klaus Schobesberger.

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