FPÖ-Politiker vor Burschenbundball attackiert

Das Bündnis „Linz gegen rechts“ demonstrierte am Samstag gegen den Burschenbundball in der Linzer Innenstadt. Nach der Demo wurden sieben Männer festgenommen, nachdem sie das Auto von Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) attackiert hatten.

Kurz vor 19.00 Uhr wurde der Demonstrationsmarsch, der friedlich und ohne Zwischenfälle durch die Linzer Innenstadt zog, am Samstagabend beendet. „Ruhig und gesittet“ soll die Demo laut Auskunft der Polizei abgelaufen sein.

Fußtritte gegen Haimbuchners Auto

Nach dem Ende der Demonstration des Bündnisses „Linz gegen rechts“ haben Samstagabend mehrere Angehörige des „Schwarzen Blocks“ der Polizei doch noch Arbeit beschert. FPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner und seine Ehefrau waren Opfer einer Attacke nach der Demonstration gegen den Burschenbundball in Linz.

Angreifer nach Attacke auf Manfred Haimbuchners Auto

Manfred Haimbuchner

Mit dem Handy konnte Haimbuchner die Angreifer vom Auto aus fotografieren

Das Auto, in dem Haimbuchner und seine Ehefrau saßen, musste an einer Kreuzung in der Dametzstraße verkehrsbedingt anhalten. Der Landespolitiker wurden von der vorbeiziehenden Gruppe erkannt. Mit Füßen und Fäusten traten die dunkel gekleideten Personen gegen das Heck und die hintere Seitenscheibe des Fahrzeugs. Danach flüchteten sie, konnten aber vor einem Lokal an der Landstraße von der Polizei erwischt werden.

Sechs Deutsche festgenommen

Die sechs Deutschen und ein Österreicher wurden wegen schwerer Sachbeschädigung angezeigt. Sie sind mittlerweile wieder auf dem Weg nach Deutschland, heißt es von der Polizei.

Landeshauptmann-Stellvertreter Haimbuchner und seine Gattin wurden bei dem Angriff nicht verletzt.

Unterschiedliche Teilnehmerzahlen

Mit etwa 1.000 Demonstranten, die vom Volksgarten beim Musiktheater in die Linzer Innenstadt ziehen, rechnete die Polizei im Vorfeld. Die Polizei sprach später auf Twitter von 680 Teilnehmern, die Veranstalter von mehr als 1.000.

JKU-Vizerektor eröffnete Ball

Der Vizerektor der Johannes Kepler Universität, Andreas Janko, eröffnete den Burschenbundball. In seiner Eröffnungsrede unterstricht er das Bekenntnis der JKU zu Freiheit und Vielfalt. Es gelte, sich stets ernsthaft und glaubwürdig von politischen Konzepten abzugrenzen, „die freiheitsbedrohende Potenziale in sich tragen“, betonte Janko.

Demo gegen Burschenbundball

ORF

Platzverbot

Rund um das Palais Kaufmännischer Verein gab es am Samstag ein von der Polizei verhängtes Platzverbot.

Platzverbot

LPD Oberösterreich

Von der Kreuzung Bürgerstraße/Landstraße, entlang der Landstraße und Bismarkstraße und rund um das Palais Kaufmännischer Verein ist ein Platzverbot verhängt.

Bereits am Freitag wurden - wie berichtet - Außenwände des Palais beschmiert, die Polizei ermittelt in diesen Fällen noch, mittlerweile wurde die Besprühungen übermalt. Samstagfrüh entdeckte die Polizei dann weitere Beschmierungen bei dem Landesdienstleistungszentrum in Linz.

Schmierungen

ORF

Die Beschmierung am Landesdienstleistungszentrum

Die Demonstration sorgte auch für Behinderungen im Linzer Straßenbahnnetz.

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