Dichte Dächer Hindernis für Feuerwehren

Häuser mit neuen Dächern oder Dachdämmungen stellen die Feuerwehren zum Teil vor große Probleme. Oft müssen die Feuerwehrleute mit Atemschutz von innen gegen einen Dachstuhlbrand vorgehen.

Neue Dächer mit speziellen Isolierungen oder Dämmungen werden für die Feuerwehren immer wieder zur Herausforderung, was schließlich sogar zu einem Umdenken bei den Löschtaktiken geführt hat. Vor allem das Heranarbeiten an den Brand sei durch die neuen Bautechniken mit mehr Aufwand verbunden, sagt Mario Leidinger von der Landesfeuerwehrschule im Interview mit dem ORF Oberösterreich.

Löschangriff von innen

So sei es nicht immer möglich, einen Dachstuhlbrand von außen zu löschen - oder nur mit enormem Aufwand. Die einzige Abhilfe sei ein Löschangriff von innen. Dieser sei aber nicht immer möglich, denn der Eigenschutz gehe vor, so Leidinger: „Wenn der Brand über einen Glimmbrand hinausgegangen und die Statik der Dachkonstruktion angegriffen ist, wird es natürlich gefährlicher. In diesem Fall muss man sich gut überlegen, ob man noch hineingehen kann oder ob man doch gezielt von außen das Dach öffnet.“

Wärmebildkameras für alle Gemeinden

Um im Notfall schnell reagieren zu können, werden in der Landesfeuerwehrschule unter anderem die verschiedenen Dächer und ihre Tücken durchgenommen. Zur Unterstützung bei einem Brandeinsatz von innen gibt es Hilfsmittel wie Wärmebildkameras, um den Brandherd genau zu lokalisieren.

Wärmebildkamera, Infrarot für Feuerwehren

Hermann Kollinger

Wärmebildkameras machen die Arbeit der Feuerwehrleute sicherer

Dank einer eigenen Förderaktion konnten inzwischen fast alle Gemeinden Oberösterreichs mit einer solchen Kamera ausgestattet werden. Die Wärmebildkameras helfen auch dabei, gezielt löschen zu können. Was für den Hausbesitzer den Vorteil hat, dass der Schaden durch Löschwasser geringer gehalten werden kann.