Lügengeschichte führte zu Bluttat

Im Dezember 2015 hat ein 50-jähriger Oberösterreicher einen Reiterhofbesitzer erschossen und danach Suizid begangen. Nun wurde bekannt, dass eine völlig frei erfundene Geschichte seiner Freundin den Mann zu der Tat getrieben habe, so die Staatsanwaltschaft.

Der 52-jährige Reiterhofbesitzer aus Leipzig wurde zum Mordopfer, obwohl er weder zum Täter noch zu dessen Freundin einen Bezug hatte. Im Dezember 2015 war der 50-jährige Oberösterreicher auf dem Reiterhof aufgetaucht und hatte nach dem Besitzer gefragt. Dann läutete er an der Tür des 52-Jährigen: als dieser öffnete, gab er wortlos drei Schüsse auf ihn ab und flüchtete dann mit dem Auto.

Sechs Wochen später Suizid

Kurz nach der Tat gab er bei der Staatsanwaltschaft Leipzig einen verschlossenen Umschlag ab. Darin waren sein Autoschlüssel, sein Reisepass und mehrere Dokumente, die den 50-Jährigen aus Sicht der Polizei eindeutig als Mörder identifizierten. Sechs Wochen später wurde die Leiche Mannes dann in einem Baggersee gefunden, er hatte Suizid begangen.

Erfundene Geschichte um Millionenerbe

Das Motiv für den Mord war zunächst rätselhaft. Gerüchte um einen Erbschaftsstreit machten bald die Runde. Nun liegt der Abschlussbericht der deutschen Staatsanwaltschaft vor. Demnach habe eine frei erfundene Geschichte seiner Lebensgefährtin den 50-jährigen Mann aus dem Bezirk Vöcklabruck zum Mörder gemacht.

Sie behauptete, ein Grundstück im Wert von mehreren Millionen Euro geerbt zu haben - der Reiterhofbesitzer verhindere aber, dass sie über das Geld verfügen könne. Laut deutscher Staatsanwaltschaft hatte sie allerdings nie eine Erbschaft gemacht, es bestand weder ein Bezug zwischen ihr und dem späteren Mordopfer noch zwischen ihrem Lebensgefährten und dem Opfer. Für die Behörden ist der Fall damit abgeschlossen: Für eine strafrechtlich relevante Beteiligung anderer Personen gebe es zu wenig Anhaltspunkte.

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