OÖ holt zwei der sechs Bauherrenpreise

Oberösterreich hat heuer zwei der sechs Bauherrenpreise der österreichischen Architektenkammer geholt. Die Bruckneruniversität und das Kulturzentrum Feldkirchen wurden Freitagabend in Linz entsprechend gefeiert.

Die Anton Bruckner Privatuniversität feierte sich als Veranstaltungsort der Preisvergabe praktisch selbst: Als besonders bemerkenswertes Gebäude, das sich positiv auf das Lebensumfeld auswirke - so eine der Anforderungen für den Bauherrenpreis. Das Land Oberösterreich beauftragte dafür das Architekturbüro 1 aus Linz. Dieses hatte den entsprechenden Wettbewerb im Jahr 2008 aus 49 Einreichungen gewonnen.

anton Bruckner Privatuniversität

Simon Bauer

Die Anton Bruckner Privatuniversität ist am Fuße des Pöstlingbergs nach vier Jahren Bauzeit 2015 eröffnet worden

Bauprojekt in Feldkirchen an der Donau

„Es gilt ja, privates wie auch öffentliches Bauherrenengagement herauszustellen, Vorbilder bekannt zu machen, an denen sich die regionalen Bauherren und die Architektenschaft orientieren sollen. Ein delikates Bauwerk irgendwo mag mehr bewirken als der x-te Renommierbau in der Hauptstadt“, ist im Statement der Jury zu lesen. Die Jurymitglieder - Julia Bolles-Wilson (Münster/D), Falk Jaeger (Berlin/D) und Martin Kohlbauer (Wien) zeichneten auch das Projekt der Gemeinde Feldkirchen an der Donau aus.

Dort wurde von den Wiener Architekten von fasch&fuchs ein Schul- und Kulturzentrum realisiert. eine Herausforderung bei diesem Projekt war, dass sich während der Bauphase herausstellte, dass ein Gebäudeteil komplett neu zu bauen war. trotzdem wurden die Planungsvorgaben eingehalten, hieß es unter anderem im Statement des Jury.

Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen an der Donau, Bauherrenpreis 2016

Hertha Hurnaus

Beim Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen konnten sich neben Bürgermeister, Gemeindevertretern und Schuldirektoren auch die Elternvertreter einbringen

Zwei Auszeichnungen für Wien

Auch Wien bekam in Linz zwei Auszeichnungen überreicht: für das Pflegewohnhaus Rudolfsheim im Ingrid-Leodolter-Haus und das Neunerhaus in der Hagenmüllergasse. In Niederösterreich wurde das KAMP Firmengebäude in Theresienfeld ausgezeichnet; in Tirol die bilding Kunst- und Architekturschule Innsbruck.

Ausstellung aller nominierten Arbeiten

100 Bauherren - so viele wie noch nie - haben heuer ihre Projekte eingereicht, vier oö. Bauten waren in der engeren Auswahl - neben den Siegerbauten auch die neue HTBLA in Hallstatt sowie der Ortsplatz der Gemeinde Handenberg im Innviertel. Bis 26. November werden die nominierten Projekte im Architekturforum Oberösterreich sowie in der Reihe „Architektur im Ringturm“ von 13. Dezember bis 27. Jänner 2017 in Wien ausgestellt.

Der Bauherrenpreis der Zentralvereinigung (ZV) der Architekten Österreichs wird seit 1967 vergeben. Jedes Jahre werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in besonderer Weis für die Baukultur verdient machten. Dabei steht die architektonische Gestaltung sowie der innovatorische Charakter im Vordergrund. Ausgezeichnet werden herausragende Bauten, die in den vergangen drei Jahren entstanden sind, so die Vorgaben der ZV.

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