Weltgrößte Platinenproduktion in Linz

Die voestalpine hat Linz mit einem neuen Werk zum weltweit größten Platinen-Produktionsstandort für den Automobilbau gemacht. Zusammen mit der bisherigen Anlage können bis zu 20 Millionen Stück der lasergeschweißten Bauteile pro Jahr erzeugt werden.

Das neue Werk gehört zur voestalpine Automotive Components Linz GmbH. Das ist die nun umbenannte, vormalige Europlatinen GmbH, eine Tochtergesellschaft der Metal Forming Division mit Sitz in Linz.

Platinen auch aus Aluminium

Sie stellt auf der Basis von Stahl - das Vormaterial kommt aus der nebenan beheimateten Steel Division - Platinen als Ausgangsmaterial für anspruchsvolle Automobilkomponenten her, beispielsweise Karosserie- und Strukturteile im Bereich A- oder B-Säule, Stoßfänger oder Träger für die Radachse. Eine der Besonderheiten der neuen Anlage seien, so Generaldirektor Wolfgang Eder, dass hier künftig auch Aluminium verarbeitet werden kann.

Und auch kleine Platinen, wie sie von der Autoindustrie immer stärker gefordert werden, können sehr schnell produziert werden. Denn die nach eigenen Angaben schnellste Laserschweißanlage der Welt ermöglicht alle zwei Sekunden ein Teil.

Während andere Stahlwerke unter Überkapazitäten und Preiskämpfen leiden, ist man bei der Voestalpine für die eigene Zukunft zuversichtlich, so Eder, ganz nach dem Motto „Klasse statt Masse“. „Wir werden immer mehr in Innovation investieren.“ Die voestalpine habe nicht nur das Geld sondern auch die richtigen Mitarbeiter, so Eder.

70 neue Arbeitsplätze

Mit der 30 Millionen Euro-Investition wurden 70 Arbeitsplätze geschaffen. Die Aufträge für Stahl-Platinen reichen schon bis ins Jahr 2027. Der Automotive Sektor mache zwei Drittel des Umsatzes im strategischen Schwerpunktsegment Mobilität aus, der 48 Prozent zum Gesamtumsatz des Konzerns - zuletzt 11, Mrd. Euro - beiträgt. Der Anteil soll bis 2020 auf 50 Prozent gesteigert werden.

Der Bereich umfasst auch Lieferungen für Eisenbahnstruktur, beispielsweise Weichentechnologie, sowie die Raum- und Luftfahrt, etwa die Verbindungen zwischen den Triebwerken und den Flügeln und Teile des Fahrwerkes von Flugzeugen. Automotive macht 32 Prozent des Konzernumsatzes aus, hieß es in der Pressekonferenz am Mittwoch in Linz.

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