Ceta: Kritik und Unterstützung aus OÖ

Am Samstag gibt es in Linz eine Demonstration gegen das Freihandelsabkommen der EU mit Kanada. Ceta soll im Oktober vom Ministerrat beschlossen werden. Die Kritiker sehen in dem Abkommen aber Schwächen, aus der Wirtschaft kommt Unterstützung.

Die Sorgen rund um das Freihandelsabkommen Ceta mit Kanada sind vielfältig. So vermutet der stellvertretende ÖGB Landesvorsitzende Andreas Stangl, dass Ceta die Einführung des Freihandelsabkommens TTIP, also dem mit den USA, über die Hintertür sei. Gleichzeitig wird die Sorge ausgedrückt, dass unser Rechtsstaat ausgehöhlt werden könnte. Aber auch die Qualitätsstandards werden thematisiert.

„Wirtschaft braucht Handelsabkommen“

Bei allen Bedenken, es brauche ein Abkommen, das steht auch für Gernot Almesberger fest, den Sprecher der Plattform „TTIP stoppen“: „Wir brauchen einen gerechten, fairen Handel damit diese Welt und Wirtschaft bestehen können. Da dürfen einzelne Bereiche nicht darunter leiden oder kaputt gespart werden.“ Almesberger drängt darauf, das Abkommen zu stoppen und neu zu verhandeln.

Teilnehmer des Österreich-/Europaweiten Aktionstags gegen Freihandelsabkommen TTIP,CETA und TISA"

APA/Pfarrhofer

Für die breite Bevölkerungen sind die Freihandelsabkommen ein rotes Tuch.

Für Ceta brauche es noch Zeit zum Nachdenken, deshalb auch die Demonstration am kommenden Samstag - zu der auch die Grünen Oberösterreich aufrufen. Die grüne Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz warnt, dass Ceta keinesfalls verharmlost werden dürfe.

Vorteile von Handelsabkommen

Für den Präsidenten der Industriellenvereinigung Oberösterreich Joachim Haindl-Grutsch steht hingegen fest, dass Europa ohne Ceta und TTIP international im Abseits landet. Jeder zweite Arbeitsplatz in Österreich sei direkt oder indirekt vom Export abhängig.

Positiv steht auch die Wirtschaftskammer OÖ dem Ceta-Abkommen gegenüber. Es gebe bereits Handels- und Investitionsschutzabkommen - all diese Abkommen hätten dem Wirtschaftsstandort Oberösterreich überwiegend Vorteile gebracht.

Demonstration am Samstag

Das sehen nicht alle so, was sich auch am kommenden Samstag zeigen wird. Um 10.00 Uhr startet die Demonstration gegen Ceta vor dem Landhaus. Erwartet werden vom Veranstalter 3.000 bis 10.000 Teilnehmer.

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