Flüssiges Glas erforderte Feuerwehrgroßeinsatz

Ein Stromausfall in einem Glashüttenbetrieb in Kremsmünster hat einen Feuerwehrgroßeinsatz gefordert. Weil die elektrische Kühlung ausfiel, drohte über tausend Grad heißes, flüssiges Glas die Produktionshalle in Brand zu setzen.

Als am Samstag in dem Unternehmen in Kremsmünster (Bezirk Kirchdorf an der Krems) die Lichter ausgingen, heulten bei den Feuerwehren der Umgebung die Sirenen. Drei riesige Schmelzpfannen, in denen flüssiges Glas brodelte, waren durch den Stromausfall plötzlich ohne Kühlung. Ein Extremfall für die 13 alarmierten Feuerwehren, die mit 21 Fahrzeugen und über 140 Feuerwehrleuten anrücken.

Gefahr des unkontrollierten Auslaufens

Denn sie mussten nun unter Zeitdruck die Aufgabe der Wasserkühlanlage übernehmen, so Einsatzleiter Michael Erben von der Feuerwehr Kremsmünster im Gespräch mit ORF-Redakteur Christoph Kinast. Wenn das circa 1.400 Grad heiße Glas unkontrolliert aus den Wannen laufe könne es überall zu brennen anfangen.

Die Wannen mussten mit Wasser aus den Feuerwehrschläuchen gekühlt werden - unter größter Vorsicht, dass die Behälter nicht beschädigt werden, so Erben.

Brandgefahr in Glashütte durch Stromausfall

ORF

Eine Schmelzwanne nach dem Löscheinsatz - zum entstandenen Sachschaden gab es Sonntagvormittag noch keine Angaben

Auch Elektriker arbeiteten fieberhaft

Mit Wasser aus dem Schlossteich und der Ortswasserleitung von Kremsmünster gelang es den Feuerwehren, die Situation unter Kontrolle zu bekommen, während Elektriker die Stromversorgung wieder herstellen. Verletzt wurde niemand. Wie es zu dem Stromausfall kommen konnte ist noch unklar. Von Seiten des Unternehmens wollte vorerst niemand dazu Stellung zu nehmen.